Seitenlogo
Thomas Förster

Wenn ein Rekord fast selbstverständlich ist

Höfen. Reiner Jakobs darf nach pandemischer Pause wieder singen und sammelt mit 117.250 Euro eine Rekordsumme für krebskranke Kinder ein.

Fast versteckt sich Reiner Jakobs hinter seinen Helfern, als der »singende Hirte« die Rekordsumme von 117.250 Euro an Susanne Göschel (Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder) und Prof. Dr. Udo Kontny (Leiter der Kinderonkologie im Aachener Klinikum) überreicht.

Fast versteckt sich Reiner Jakobs hinter seinen Helfern, als der »singende Hirte« die Rekordsumme von 117.250 Euro an Susanne Göschel (Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder) und Prof. Dr. Udo Kontny (Leiter der Kinderonkologie im Aachener Klinikum) überreicht.

Bild: Thomas Förster

»Ich bin so froh, dass ich wieder singen und den vielen Besuchern eine Freude bereiten durfte.« Bekannt bescheiden ist das mehr als achtwöchige Engagement des »singenden Hirte« für Reiner Jakobs selbst völlig normal. Schließlich widmet er seit 32 Jahren die Weihnachtszeit seiner Landschaftskrippe - und hat dort mit 117.250 Euro eine neue Rekordsumme gesammelt.

Höfen (Fö). »Das ist die größte Einzelspende in 40 Jahren Vereinsgeschichte - und kaum jemand spendet in dieser Treue und Selbstverständlichkeit«. Kurz und prägnant fasst Susanne Göschel zusammen, welchen Stellenwert das Engagement von Reiner Jakobs für den »Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder e.V. Aachen« hat, dem sie vorsteht. Dieser steht betroffenen Familien nicht nur beratend zur Seite, er verbesssert auch das Umfeld der Patienten und Familien auf der kinderonkologischen Station im Aachener Uniklinikum, finanziert Kur- und Ferienmaßnahmen für die ganze Familie, wo die Krankenkasse »nur« den Patienten im Blick hat. Auch eine Wohnung für Eltern wird bereit gestellt, damit diese nahe bei ihren erkrankten Kindern sein können oder aber finanzieren Ärzte, Pflgepersonal und Psychologen über das gesetzliche Maß hinaus. »Zum 40-jährigen Jubiläum wollen wir den jungen Menschen jeden Monat ein besonderes Event bieten - gestartet haben wir mit Kinotickets«, so Göschel. »Sie stärken uns den Rücken, wir wärmen Ihren«, überreichte sie Reiner Jakobs ein Wärmekissen, dass er in der Kirche oder aber auch im heimischen Wohnzimmer nutzen kann.

Prof. Dr. Udo Kontny, der die Kinderonkologie im Aachener Klinikum leitet, war sprachlos, als Reiner Jakobs den Spendenscheck enthüllte. »In unruhigen Zeiten sind Sie ein Garant, dass wir unseren Patienten das Bestmögliche gewähren können.« Die Pandemie habe nicht mehr Neuerkrankungen hervorgerufen, aber die Belastung für Erkrankte, Angehörige und Personal erhöht. »Diese Solidarität, die Ihr Engagement ausstrahlt, stärkt ungemein«, versichert der Mediziner. Auch aus der Ukraine habe junge Patienten aufgenommen - neben der medizinischen Behandlung hat sich der Förderkreis für die Versorgung der beiden Familien eingesetzt, die Unterbringung organisiert und alles Notwendige für den täglichen Bedarf beschafft - dank der Gelder aus Höfen.

Heinz Mertens: »Du machst ganz Höfen stolz«

»Du überraschst uns immer wieder aufs Neue und machst ein ganzes Dorf stolz«, so Höfens Ortsvorsteher Heinz Mertens. »Deine Krippe ist ein Zeichen der Hoffnung, was man bewirken kann.« Und Pfarrer Hack unterstrich, dass Jakobs Güte und Menschlichkeit vorlebe, die mehr als Zuwendung und Heilung für die erkrankten Kinder bedeute.

»Ich möchte mich bei allen herzlichen bedanken, die mich wieder unterstützt haben«, erlärt ein sichtlich bewegter Reiner Jakobs. Er stellt heraus, dass er nicht nur von den vielen Besuchern der Landschaftskrippe bei seiner Spendenaktion unterstützt wird, sondern dass auch immer mehr Unternehmen sein Engagement mit »Spenden statt Weihnachtsgeschenken« fördern.

Gespendet werden kann übrigens auch weiterhin auf das Konto des Förderkreises »Hilfe für krebskranke Kinder« e.V. unter dem Stichwort »Singender Hirte«. IBAN: DE92 3905 0000 0000 0028 08.


Meistgelesen