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Greenpeace-Protest gegen Atomwaffen

Für den Abzug aller US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland protestieren Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten am Fliegerhorst Büchel. Dort werden 20 Atomwaffen vermutet.
Der Greenpeace-Heißluftballon steht vor dem Fliegerhorst Büchel.

Der Greenpeace-Heißluftballon steht vor dem Fliegerhorst Büchel.

"Atomwaffen abschaffen! – ban nuclear weapons!", steht auf einem Heißluftballon geschrieben. Der Ballon ist vor dem Gelände angebracht, auf dem laut Abrüstungsexperten und -expertinnen etwa 20 US-amerikanische Atombomben lagern, so Greenpeace in einer Pressemitteilung. Auf einem Banner, das Aktivisten halten, steht: "Hiroshima – never again!" Anlass ist der 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. "Massentötungen wie durch die Atombombe auf Hiroshima dürfen nie wieder geschehen", sagt Christoph von Lieven, Greenpeace-Sprecher für atomare Abrüstung. "Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass mit den US-Soldaten auch die amerikanischen Atombomben aus Büchel abgezogen werden." US-Präsident Trump hat Ende Juli angekündigt, fast 12.000 in Deutschland stationierte US-amerikanische Soldaten abzuziehen. In einer von Greenpeace beauftragten Studie hat Physikerin und Atomexpertin Oda Becker erstmals öffentlich mögliche Folgen eines Atombombenabwurfs auf Deutschland dargelegt. Die Studie zeige, dass bei einer Atombombenexplosion in Deutschland mit hunderttausenden Toten gerechnet werden müsse. "Die Bomben in Büchel bedrohen die Sicherheit der Menschen in Deutschland und Osteuropa. Deutschland darf nicht länger potenzieller Aggressor und mögliche Zielscheibe eines Atomangriffs sein", so von Lieven. "Als klaren Schritt atomarer Abrüstung muss die Bundesregierung Deutschland aus der nuklearen Teilhabe führen." Deutschland sei Teil der erweiterten nuklearen Teilhabe. Dies bedeute, dass deutsche Piloten und Flugzeuge im Kriegsfall die in Büchel stationierten US-amerikanischen Atombomben in ihr Ziel fliegen. Foto: Greenpeace www.greenpeace.de


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