BUGA 2029: Neue Rheinanlagen für Bacharach
Die gelungene Mischung aus Altstadtcharme, Landschaftspark, Poesie, Sport- und Freizeitmöglichkeiten, Strandbad und Camping bietet Besuchern und Einheimischen im Veranstaltungsjahr 2029 und in den Folgejahren ein unvergessliches Erlebnis. "Ich freue mich, dass die Buga in Bacharach weiter Gestalt annimmt. Der Siegerentwurf verkörpert das erklärte Ziel der Buga, den Fluss erlebbar zu machen und kombiniert dies mit der einzigartigen mittelalterlichen Innenstadt und vielen kreativen Ideen aus der Stadt selbst. Die Landesregierung wird Bacharach und die anderen Welterbe-Kommunen auch bei der Umsetzung dieses wichtigen Großprojekts weiterhin gezielt und umfangreich unterstützen", sagte Staatssekretärin Simone Schneider, Landesbeauftragte für die Buga 2029.
Das Büro für Landschaftsarchitektur urbanegestalt aus Köln und das Büro Hille und Tesch, Architekten und Stadtplaner aus Ingelheim, konnten mit ihrem gut strukturierten Entwurf das Preisgericht überzeugen. Zehn Büros hatten Arbeiten für den freiraumplanerischen Gestaltungswettbewerb eingereicht, den Landschaftsarchitekt Thomas Wirth mit seinem Büro arc.grün aus Kitzingen betreut hat.
Die "Inseln der Poesie", die von der Buga2029 als Arbeitstitel für den Wettbewerb festgelegt wurden, werden besondere Orte mit verschiedenen Funktionen und Blickwinkeln bieten. Die Themen Kreativität, Malerei, Ästhetik, Entdeckungsdrang, Naturerlebnis sowie Reise und Aufbruch werden hier vereint. Das Büro urbanegestalt hat die drei Inseln "Auenufer", "Park" und "B(e)acharach" benannt. Vom nördlichen Auenufer mit dem Tonnenhof als gastronomisches Angebot bis zur Mündung des Münzbachs bieten Nischen, Rückzugsorte und naturnahe Pflanzen eine entspannte Atmosphäre. Der Hauptweg führt zu einem Fähranleger, von dem aus Gäste zum Bacharacher Werth mit Rebfläche übersetzen können. Die Münzbachlagune umrahmt den freigelegten Bach und bietet Ausblicke auf den Rhein.
Die Promenade führt weiter zum historischen Teil des Parks, wo der bisherige Parkplatz entsiegelt und der historische Landschaftspark weitergeführt werden soll. Das historische Wegenetz und neue Bepflanzungen betonen die Schönheit des Parks, während Sitzmöglichkeiten eine Aussicht auf den Rhein oder die Stadt bieten. Im südlichen Abschnitt in Richtung Campingplatz wird eine großzügiger Bereich mit Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Generationen den Übergang zum Strandbad bilden. Der Campingplatz der Zukunft könnte zudem Themen wie Gruppenzeltplätze, Sonderunterkünfte mit Jurten oder Tiny Houses aufnehmen. Der Entwurf umfasst auch attraktive Details wie einen mobilen Weinpavillon auf der Bastion am Rhein bei der Sport- und Festwiese.
Der Ideenteil des Wettbewerbsbeitrags - der Übergang von der Altstadt zu den Rheinanlagen - berücksichtigt weitgehend die Vorgaben gemäß der Planung des Landesbetriebs Mobilität. Der Entwurf geht davon aus, dass ein Mobilitäts-Hub beim künftigen Edeka-Markt die Parkmöglichkeiten optimiert.
Buga-Geschäftsführer Sven Stimac gratulierte dem Büro urbanegestalt und deren Partnern zum Siegerentwurf und dankte allen Beteiligten sowie den Preisrichterinnen und Preisrichtern um die Jury-Vorsitzende Prof. Ulrike Kirchner für die konstruktive Zusammenarbeit. In den kommenden Monaten beginnt nun die eigentliche Arbeit, mit der die Buga 2029 Gestalt annimmt. Stimac: "Gemeinsam mit der Stadt Bacharach und den Preisträgern werden wir intensiv beraten, welche Vorschläge aus dem Entwurf finanziert, umgesetzt und nachhaltig betrieben werden können. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit." Erst dann stehen die Kosten für das Buga-Projekt in Bacharach fest, deren Ermittlung nicht Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe war.
Zwei weitere Wettbewerbe hat die Buga 2029 bereits ausgelobt. Der Siegerentwurf für die Rheinanlagen in Lahnstein wird im Januar 2024 gekürt. Für den Hafenpark in Rüdesheim steht der Sieger im März 2024 fest.
Die Preisträger:
1. Preis: urbanegestalt, Köln, mit Hille Tesch Architekten, Ingelheim, 40.000 Euro
2. Preis: A24 Landschaft, Berlin, 25.000 Euro
3. Preis: Atelier Loidl, Berlin, 14.000 Euro
Anerkennungen: Greenbox (Düsseldorf), hutterreimann (Berlin), lohrer.hochrhein (München) mit je 7000 Euro.