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Chinesen übernehmen den Flughafen Hahn

Der Deal scheint perfekt: Der Flughafen Hahn wechselt seinen Besitzer. Das Land Rheinland-Pfalz verkauft nach Informationen des Cochemer WochenSpiegel seinen Anteil am defizitären Hunsrückflughafen an die chinesische HNCA-Gruppe.

HNCA steht für die Investorengruppe "Henan Civil Aviation Development and Investment Company" (HNCA). Hauptmotiv dieser staatlichen Investmentgruppe für den Einstieg ist demnach das Ziel, die Provinz Henan zu einer internationalen Logistik- und Transportdrehscheibe zu entwickeln. Dort betreiben die Investoren bereits einen Provinzflughafen, ähnlich dem Flughafen Hahn. Durch die Übernahme des Hunsrück-Airports soll die schnelle Beförderung der lokal produzierten Exporte von China nach Europa, also den internationalen Verbrauchermärkten, sichergestellt werden. Die HNCA-Gruppe ist bereits am luxemburgischen Logistik-Flieger "Cargolux" beteiligt und will am Hahn offenbar umfassend investieren. Noch vor einigen Wochen sah es so aus, dass der hoch verschuldete Hunsrückflughafen, der im vergangenen Jahr mindestens 16 Millionen Euro Miese gemacht haben soll, an eine ähnlich klingende Investmentfirma gehen soll. Ihr Name: "HNA Group". Diese Investorengruppe ist wiederum an der Fluggesellschaft "Yangtze River Express" beteiligt, die bis vor einigen Monaten auch den Hahn angeflogen hatte, dann aber überraschend dem Hunsrück den Rücken gekehrt hat und zum Flughafen München umgesiedelt ist. Die "HNA Group" hat nach Informationen des WochenSpiegel ihr Angebot am Hahn kurzfristig zurückgezogen. Welchen Preis die "HNCA-Gruppe" für den Hahn bezahlt, ist bislang nicht bekannt. Allerdings können die Chinesen auch weiterhin auf Landeszuschüsse hoffen. In Absprache mit der EU-Kommission und dem Käufer könnten bis zum Jahr 2024 etwa Betriebsbeihilfen bis zu 25,3 Millionen Euro fließen, teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium mit. Auch Investitionsbeihilfen in Millionenhöhe und die Übernahme von Sicherheitskosten seien zulässig. Der Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem Land Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen. Bericht folgt! Foto: Archiv


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