Andreas Bender

Drei Rhein-Hunsrücker mit Verdienstmedaille geehrt

Rhein-Hunsrück. Dr. Hans-Jürgen Mohr aus Boppard, Dr. Achim Baumgarten aus Simmern und Wolfgang Spitz aus Bad Salzig sind mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden.

V.l.: Landrat Volker Boch, Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier, Wolfgang Spitz, Wolfgang Treis (Präsident SGD Nord) und Andreas Nick (Ortsvorsteher Bad Salzig).

V.l.: Landrat Volker Boch, Boppards Bürgermeister Jörg Haseneier, Wolfgang Spitz, Wolfgang Treis (Präsident SGD Nord) und Andreas Nick (Ortsvorsteher Bad Salzig).

Bild: SGD Nord / Christiane Gandner

In Feierstunden händigte Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord, im Namen von Ministerpräsident Alexander Schweitzer die Verdienstmedaille aus.

 

Dr. Hans-Jürgen Mohr, gebürtig aus Boppard, ist seit den 1970er Jahren in vielfältigen Funktionen kommunalpolitisch aktiv. Bereits 1975 trat er in die CDU ein, war Vorsitzender der Jungen Union, ist seit 1979 Mitglied des Ortsbeirats Boppard sowie seit 1984 des Bopparder Stadtrats. Ab 1984 prägte er zwei Jahrzehnte lang als Ortsvorsteher die Entwicklung seiner Heimatstadt und setzte sich dabei stets für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. Im Jahr 2004 gründete Dr. Hans-Jürgen Mohr die Bürgerbewegung „Bürger für Boppard e. V.“, die heute als zweitstärkste Fraktion mit acht Mandaten im Stadtrat vertreten ist. Auf Kreisebene war er von 2009 bis 2024 als Mitglied des Kreistages Rhein-Hunsrück aktiv, unter anderem als stellvertretender Vorsitzender der Kreistagsfraktion Freie Wähler und als Mitglied im Ehrenamtsausschuss. Bereits zuvor brachte er sich ehrenamtlich im Kreisrechtsausschuss und im Ruanda Komitee ein.

 

Unter seiner Führung engagiert sich der Verein „Bürger für Boppard e. V.“ nicht nur politisch, sondern auch gesellschaftlich – etwa durch die Organisation von Kinderferienprogrammen, die Unterstützung sozialer Projekte und die Mitwirkung bei kulturellen Veranstaltungen wie dem Karnevalsumzug oder den Köhlertagen. Ein besonderes Augenmerk legt Dr. Hans-Jürgen Mohr auf den Natur- und Artenschutz. So initiierte er das Projekt „Steinkauz für Boppard“, bei dem gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr spezielle Niströhren installiert wurden, um den bedrohten Steinkauz in der Region zu schützen. Weitere Maßnahmen und Informationsangebote zum Thema Biodiversität sind bereits in Planung.

 

Mit über 30 Mitgliedschaften ist Dr. Hans-Jürgen Mohr eine treibende Kraft in zahlreichen Vereinen, Nachbarschaften und Freundeskreisen. Seine Unterstützung reicht von Schützenvereinen über Karnevalsvereine bis hin zu Partnerschaftsinitiativen mit Boppards Partnerstädten. Im vergangenen Jahr wurde er zudem zum Schützenkönig gekrönt. Daneben ist er als Facharzt für Chirurgie bekannt, der sich weit über seine beruflichen Verpflichtungen hinaus für das Wohl der Menschen einsetzt, beispielsweise für geflüchtete Menschen in Boppard – sei es durch medizinische Hilfe oder soziale Unterstützung.

 

Dr. Achim Baumgarten, 1956 in Altweidelbach geboren, hat sich nicht nur beruflich als langjähriger Mitarbeiter des Bundesarchivs und Experte für historische Forschung und Archivwesen einen Namen gemacht. Sein Lebenswerk reicht weit über das Berufliche hinaus und ist geprägt von einem umfassenden ehrenamtlichen Engagement in Politik, Kultur, Bildung und Gesellschaft.

 

Bereits 1994 wurde Dr. Achim Baumgarten in den Verbandsgemeinderat Simmern/Hunsrück gewählt und setzte sich dort bis 2009 sowie erneut von 2019 bis 2024 für nachhaltige Regionalentwicklung ein. Er war außerdem Mitglied im Stadtrat Simmern. Zudem engagiert er sich im Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises – zuletzt als Vorsitzender der Fraktion ÖDP-Linke – und übernahm Verantwortung in wichtigen Ausschüssen wie dem Ruanda-Komitee und dem Ehrenamtsausschuss. Auch im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück brachte er seine Expertise ein.

 

Ein bedeutender Schwerpunkt seines Engagements lag in der Personalvertretung: Von 1999 bis 2019 war Dr. Achim Baumgarten Mitglied des Hauptpersonalrats beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, davon mehrere Jahre in leitender Funktion. Auch im Personalrat des Bundesarchivs setzte er sich für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen ein.

 

Dr. Achim Baumgarten ist seit Jahrzehnten eine treibende Kraft im Hunsrücker Geschichtsverein, seit 1996 als zweiter Vorsitzender. Mit der Publikationsreihe „Hunsrücker Biographien“ und als Schriftleiter des Rhein-Hunsrück-Kalenders trägt er maßgeblich zur Bewahrung und Vermittlung der regionalen Geschichte bei. Darüber hinaus engagierte er sich in der Erwachsenenbildung, unterrichtete an der Volkshochschule Simmern und war Lehrbeauftragter an der Universität Koblenz.

 

Als Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Schulwesens und des Deutschunterrichts in den Staaten Afrikas e.V. (VFOESDA e.V.) ermöglicht der Geehrte seit 2010 jährlich 15 Stipendien für Schülerinnen und Schüler in Togo und fördert so den internationalen Bildungs- und Kulturaustausch. Zudem engagiert er sich im Vorstand der Soonwald-Initiative für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des Soonwaldes.

 

Wolfgang Spitz aus dem Bopparder Stadtteil Bad Salzig ist mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Die feierliche Aushändigung fand in den Räumen der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord statt. Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord, überreichte die Auszeichnung im Auftrag von Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Damit würdigt das Land das jahrzehntelange, außergewöhnliche Engagement von Wolfgang Spitz für die Menschen in seiner Heimatgemeinde Bad Salzig, in der Stadt Boppard und weit darüber hinaus.

 

Wolfgang Spitz, geboren 1960 in Boppard, ist fest im Rhein-Hunsrück-Kreis verwurzelt. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann und langjähriger Tätigkeit bei verschiedenen Kreditinstituten bekleidete er Führungspositionen bei der Volksbank Mittelrhein und der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück. Seinen Beruf stellte er 2017 für die Pflege seiner Mutter zurück.

 

Sein unermüdliches ehrenamtliches Wirken prägt das gesellschaftliche, politische, kulturelle und kirchliche Leben der Region seit mehr als vier Jahrzehnten. Bereits 1984 wurde Wolfgang Spitz erstmals in den Ortsbeirat von Bad Salzig gewählt und gehört dem Gremium bis heute an. Dabei war er viele Jahre als Vorsitzender der CDU-Fraktion und von 2004 bis 2019 als Ortsvorsteher tätig. Während seiner Amtszeit initiierte und unterstützte er zahlreiche Projekte zur Ortsentwicklung, förderte Vereine, die Seniorenarbeit und den Ausbau von Sporteinrichtungen sowie der Kindertagesstätte in Bad Salzig. Auch im Stadtrat Boppard und im Kreistag Rhein-Hunsrück ist Wolfgang Spitz seit Jahrzehnten aktiv. So gestaltete er als Fraktionsvorsitzender und in unterschiedlichen Ausschüssen die Kommunalpolitik maßgeblich mit. Seit Juli 2024 ist er Erster Kreisbeigeordneter seines Landkreises. Wolfgang Spitz engagiert sich seit vielen Jahren in der CDU. Er war Vorsitzender der Jungen Union Boppard und wurde dort zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Außerdem ist er Ehrenmitglied der Jungen Union Rhein-Hunsrück. Ab 1995 leitete er für 16 Jahre den CDU-Stadtverband Boppard. Von 2020 bis 2021 war er CDU-Kreisgeschäftsführer im Rhein-Hunsrück-Kreis und anschließend Mitarbeiter eines Landtagsabgeordneten. Aktuell ist er Beisitzer und Referent für Senioren und Pflege im Kreisvorstand der CDU Rhein-Hunsrück.

 

Des Weiteren bereichert er zahlreiche Vereine nicht nur als Mitglied, sondern vielfach durch engagierte Mitarbeit im Vorstand oder konkrete Unterstützung. So ist er unter anderem Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bad Salzig-Boppard, Schatzmeister des Förderkreises des Krankenhauses zum Heiligen Geist, Jugendleiter im Schachclub, langjähriger Funktionsträger im Schachverband Rheinland sowie Sprecher der Eisenbahnernachbarschaft. Außerdem setzt er sich für das Heimatmuseum Bad Salzig ein und engagiert sich für die Pflege der Ortsgeschichte.

 

Großen Einsatz zeigt Wolfgang Spitz darüber hinaus im kirchlichen Bereich: Seit frühester Kindheit ist er als Ministrant aktiv, seit vielen Jahren zudem als Kommunionhelfer und in den Leitungs- und Verwaltungsstrukturen der Kirchengemeinde. Auch überörtlich bringt er sich ehrenamtlich in kirchlichen Gremien ein, so etwa beim Bistum Trier. Zudem ist er – dem rheinischen Karneval verbunden – seit vielen Jahren als Büttenredner und Funke aktiv und leistete auch als langjähriger Organisa


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