

Koblenz /Bad Kreuznach/Ellern. Das Amtsgericht Bad Kreuznach hat dasInsolvenzverfahren des Möbelherstellers Holzindustrie Hunsrück GmbH mit Sitz in Ellern eröffnet. Zum Insolvenzverwalter hat das Gericht Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz bestellt. Bereits zuvor war Lieser in diesem Verfahren als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens läuft uneingeschränkt weiter. Mitarbeiter und die Geschäftsleitung haben Hoffnung, dass sich ein Investor engagiert und den Möbelspezialisten übernimmt. Zur Zeit laufen mehrere Gespräche mit Interessenten. Durch die Restrukturierungsmaßnahmen wurde die Kostenstruktur der Nachfrage angepasst. In Folge dessen benötigt das Unternehmen weniger Mitarbeiter. In enger Abstimmung mit demBetriebsrat, der Gewerkschaft sowie der arbeitnehmernahen TBS Rheinland-Pfalz, hat sich das Unternehmen auf einen Sozialplan und die Bildung einer Transfergesellschaft verständigt. Insgesamt 47 von 120 Beschäftigten wurde der Wechsel in eine Transfergesellschaftangeboten. Dieses Angebot haben nahezu alle Mitarbeiter angenommen. Beschäftigte, die in die Transfergesellschaft wechseln, gelten nicht als arbeitslos und erhalten bis zu 80 Prozentihres letzten Netto-Gehalts. Im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen werden die Mitarbeiter geschult und für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Aufgrund des harten Wettbewerbs und zunehmender Importe aus Niedriglohnländern litt der Möbelspezialist am daraus resultierenden Preisverfall. Obwohl die Belegschaft bereit war, ihren Teil an der Fortführung beizutragen, konnte letztlich der Gang zum Insolvenzgericht nicht mehr vermieden werden. Das Unternehmen Holzindustrie Hunsrück GmbH Mathias Tenhaeff ist aus einem einstigen Sägewerk entstanden. Der Möbelspezialist hat im Markt bei Qualität, Lieferzuverlässigkeit und Design einen guten Ruf.