Jubel und Ärger dicht beieinander
Von Arno Boes. Der TSV verdankte den Sieg vor allem einer sehr effektiven und spielstarken ersten Hälfte. Gegen einen in dieser Phase harmlosen SC gelang der Truppe von Trainer Julian Feit fast alles. In der 17. Minute machte Tobias Lenz das 1:0, mit einem berechtigten Elfmeter stellte Eric Peters in der 40. Minute auf 2:0. Im zweiten Durchgang rafften sich die Gastgeber auf, machten auch in der 52. Minute das Anschlusstor. Doch mit der einzigen richtigen TSV-Chance in der zweiten Halbzeit erzielte Luca Wolf mit einem Freistoßtor in der 60. Minute wieder die Führung mit zwei Zählern. Zwar konnte Idar-Oberstein schon vier Minuten später seinen zweiten Treffer verbuchen, aber der TSV brachte trotz sichtbar nachlassender Kräfte die 2:3-Führung über die Zeit. Die Partie zwischen dem FC Karbach und Arminia Ludwigshafen war über weitere Strecken für die 258 Zuschauer doch eher unattraktiv. Die einen (Karbach) konnten aufgrund einer dünnen Personaldecke wenig nach vorne ausrichten, die anderen (Ludwigshafen) waren das spielstärkere Team mit mehr Chancen, es fehlte ihnen aber im Abschluss eine Art Vollstrecker. Besonders fehlten Tobias Jakobs (Verletzung) und Oscar Feilberg (familiäre Verpflichtungen), die ansonsten für den nötigen Angriffsfluss beim FC sorgen. So stand Torjäger Enrico Köppen meist allein ganz vorne, erhielt wenig Anspiele aus dem Mittelfeld, wo auch Philipp Frisch wegen der Geburt seines ersten Kindes wenige Stunden vor dem Anpfiff fehlte. Köppen hatte die ein oder andere Chance, konnte sich aber nicht verwerten. Aber alle Taktik nutze nichts, in der 74. Minute machte die Arminia das Tor des Tages. Karbach lief bis zum Schluss immer wieder auf das Ludwigshafener Tor zu, die kämpferische Einstellung war spürbar. Doch es fehlten an diesem Tag die spielerischen Mittel und am Ende auch etwas die Kraft angesichts der schon seit längerem bestehenden personellen Nöte. Sechs Punkte Abstand hat Karbach nun noch auf den ersten möglichen Abstiegsplatz 14. Das ist zwar noch ein Polster, aber bei noch vier ausstehenden Spielen sollten von den zwölf möglichen Punkten doch noch ein paar geholt werden. Der TSV hat auf den 13. Platz, der den sicheren Klassenverbleich bedeutet, ebenfalls sechs Punkte Abstand. Da ist noch alles drin, aber einfach wird es sicher nicht. Und genau jetzt steht das Derby an, bei dem sich ggfs. der FC und der TSV die benötigten Punkte gegenseitig wegnehmen könnten. Damit ist also eine Menge Zündstoff drin, wenn am kommenden Samstag (4. Mai) um 15.30 Uhr die Partie auf dem Quitinsberg angepfiffen wird.