

Viele Jugendliche haben sich vor Monaten auf einen Weg gemacht, um was Neues aufzubauen: Ein besonderes Angebot für junge Menschen im Hunsrück und an der Mosel, eine Kirche für junge Menschen, sollte entstehen. Ideen wurden eingebracht, eine Konzeption entwickelt, nach möglichen Räumlichkeiten gesucht und andere Jugendprojekte besucht. Mit den oberen Stockwerken des Gemeindehauses der Kirchengemeinde Soonblick in Argenthal ist nun auch der Ort gefunden, an dem die Jugendkirche künftig ihr Zuhause haben soll.
»Es macht riesig Spaß, hier mitzuerleben, wie diese Jugendkirche langsam entsteht und sich entwickelt«, freut sich Lutz Brückner-Heddrich. Der Gemeindepädagoge ist neben Nicol Sowa und Silke Wagner einer der drei Hauptamtlichen im Kirchenkreis, die dieses Projekt begleiten. Den Rest machen die Jugendlichen.
Die Bauleitung liegt beispielsweise in den Händen von Jugendlichen, die als Handwerker auch bereits Berufserfahrung haben. Doch es wird nicht nur gebaut. Neben dem Bau-Team gibt es auch ein Kreativ-Team, das sich schon um Veranstaltungen und Planungen kümmert, wie die City-Touren unter dem Motto »Jugendkirche unterwegs«. Zudem sollen Freizeiten, Kreativ-Workshops und vieles mehr angeboten werden. Das Social-Media-Team kümmert sich derweil um die Präsenz der Jugendkirche in den sozialen Medien.
Und so wächst die Jugendkirche immer weiter. Wobei, es heißt eigentlich »Jugendkir(s)che« - wie man im Hunsrücker Dialekt die Kirche ausspricht. Entsprechend finden sich in Argenthal auch überall Kirsch-Motive. Und auch beim Logo ist dies erkennbar.
Die Kreissynode des Kirchenkreises Simmern-Trarbach hat im vergangenen Herbst für den »Aufbau der Jugendkir(s)che« 150 000 Euro in den kreiskirchlichen Haushalt eingestellt. Es ist ein Startkapital, doch die Jugendkirche will weitere Fördergelder werben, ebenso Spenden. Auch die Kirchengemeinden wollen einen finanziellen Anteil übernehmen. Denn alle wissen: Jugendliche brauchen auch in der Kirche eigene Räume, wo sie sich einbringen und verwirklichen können. Sie sind die Zukunft der Kirche.
»Die Jugendlichen kommen aus allen Bereichen des Kirchenkreises. Das ist bei der großen Fläche natürlich eine Herausforderung«, so Lutz Brückner-Heddrich. Am 24. August ist die Einweihung geplant. Bis dahin ist noch einiges zu tun, doch schon jetzt ist erkennbar, dass die Jugendkirche auf viel Zuspruch und Begeisterung stößt.




