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Licht und Schatten im Testspiel-Sieg gegen Bad Kreuznach

Die Testspiele zwischen der Eintracht aus Bad Kreuznach und dem FC Karbach gehören schon fast obligatorisch zum Vorbereitungsprogramm beider Vereine auf das neue Spieljahr. Diesmal wollten die Karbacher nach den Niederlagen gegen Köln und Rosport mit einem Sieg vor allem Selbstvertrauen tanken. Am Ende stand es dann auch 3:2 für die Hunsrücker.
Enrico Köppen zeigte in Bad Kreuznach große Spielfreude und Laufbereitschaft. Der Torjäger setzte sich im Strafraum mehrfach durch und erzielte auch das erste Tor für Karbach. (Foto: Arno Boes)

Enrico Köppen zeigte in Bad Kreuznach große Spielfreude und Laufbereitschaft. Der Torjäger setzte sich im Strafraum mehrfach durch und erzielte auch das erste Tor für Karbach. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes Direkt mit dem Anpfiff machten die Karbacher Druck, ließen den Gastgebern auf dem Kunstrasen in Winzheim kaum Raum zur Entfaltung. Und schon nach drei Minuten lag der Ball zum ersten Mal im Kreuznacher Tor. Nach einer guten Vorlage von Verteidiger Julian Hohns schoss Enrico Köppen das 1:0. Das Team von Trainer Torsten Schmidt machte weiter Druck, hatte seine Stärken besonders in guten Angriffskombinationen. In der 20. Minute ging der von Tobias Jakobs geschossene Ball knapp am Tor vorbei, Köppen hatte nach gutem Einsatz die Vorlage gegeben. In der 32. Minute setzte sich der Karbacher Torjäger erneut im Strafraum durch. Der erste Schuss aus spitzem Winkel wurde noch abgewehrt, wenige Sekunden später setzte Köppen den Ball an den Pfosten. Schon in der nächsten Minute war es wieder Köppen, der sich im Kreuznacher Strafraum behauptete, diesmal konnte Jakobs seine Vorlage zum 2:0 für Karbach nutzen. Zu dem Zeitpunkt spielten die Kreuznacher nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, Gürkan Satici hatte wegen ständigem Meckern die gelb-rote Karte gesehen. In der zweiten Halbzeit blieben die Karbacher dran, mit einem gekonnten Heber über den Torwart hinweg erzielte Tim Puttkammer den 3:0-Zwischenstand. Danach aber stimmte die Mittelfeld-Formation der Karbacher nicht mehr so richtig, immer wieder konnten die Gastgeber mit langen Bällen Richtung Karbacher Tor den Oberligisten in Bedrängnis bringen. In der 63. Minute war es dann soweit, nur mit einem Foul im Strafraum war der Eintracht-Angriff zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Yakut zum 1:3. Und nur sieben Minuten später kam wieder ein langer Ball auf Torwart Florian Bauer zu, der konnte ihn an der Strafraumgrenze nicht wegschlagen, das 2:3 wiederum durch Yakut war die Folge. Das Angriffsspiel der Karbacher blieb eigentlich gefährlich, die Abwehr war aber durch die auf Konter ausgerichtete Taktik der dezimierten Kreuznacher anfällig. So blieb das Spiel spannend, ein Tor wollte aber nicht mehr fallen. Tim Puttkammer gelang in der 78. Minuten noch ein Kracher auf das Lattenkreuz der Nahestädter, in der 84. Minuten setzte Marco Gietzen mit einem satten Schuss, der in den Armen des Torwarts landete, den Schlusspunkt. Eintracht-Trainer Wunderlich war es zufrieden: „Fast hätten wir die eine Klasse höher spielenden Karbacher geschlagen, so nah waren wir da noch nie dran.“ Torsten Schmidt sah Fortschritte in seiner Mannschaft: „Vorne waren wir gut aufgestellt, auch wenn wir in der Nähe des Strafraums dann zu oft die Bälle durch unnötige Fehler verloren haben. Im Mittelfeld waren wir in der zweiten Hälfte zu offen, das hat der Gegner gut genutzt. Da war die Abwehr dann trotz Überzahl auf dem Feld hier und da etwas überfordert. Insgesamt aber sind wir auf einem guten Weg.“ Im Kader fehlten mit Sören Klappert, Oscar Feilberg und David Eberhardt wegen Verletzung und Maxi Junk wegen Sperre  wichtige Spieler aus den drei Mannschaftsteilen. Nächste Gelegenheit zum Testen ist das Freundschaftsspiel beim FC Hürth am Samstag (4. Februar) um 15 Uhr in Hürth. Am kommenden Mittwoch ist in Puderbach (Westerwald) das Team der Sportfreunde aus Siegen wiederum ein sicher starker und attraktiver Gegner für die Karbacher.


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