

Es ist noch kein Jahr vergangen, seit Claus Hensen das Gebäude der ehemaligen Waldjugendherberge gekauft hat. Sein Ziel: Dem Standort mit neuen Ideen ein zweites Leben einzuhauchen. Seitdem hat sich viel getan – vor allem hinter den Kulissen. Zahlreiche Sanierungsarbeiten wurden vorgenommen, vom Dach bis zu den Wasserleitungen im Gebäude. Frische Anstriche in den Räumen und Gängen wurden vorgenommen und neue Matratzen angeschafft. Eine neue Heizung hält ebenfalls noch Einzug.
Das Konzept: Eine Herberge mit kleinem Gasthof. »Wir wollen so schnell wie möglich die Türen wieder öffnen«, sagt Hensen. »Von der bürokratischen Seite ist alles geregelt. Konzessionen sind erteilt, Brandschutz und Hygienevorschriften sind umgesetzt.« In den nächsten Wochen wird das umfassende IT-Konzept implementiert. Das neue Konzept ist digital und modular aufgebaut. So kann jeder sein individuelles Paket buchen.
Die Waldherberge wird eine »klassische Herberge«, sagt Hensen. Es gibt Einzel- und Familienzimmer. Dazu wird ein Frühstück angeboten, mit regionalen Produkten, selbstgemachter Konfitüre und Eiern vom Bauernhof. Nicht überkandidelt, sondern lecker und mit guter Qualität. »Gut, günstig und gemeinsam – die drei G sind das Leitbild unseres Konzeptes«, sagt Claus Hensen. »Dieses ist regional und bodenständig, damit es für Gäste erschwinglich bleibt.«
Starten soll die Waldherberge möglichst im Dezember. Daneben bieten die großen Gesellschaftsräume Platz für Hochzeiten, Familien- und Firmenfeiern. Die ersten Buchungen für Weihnachtsfeiern liegen schon vor. Bis Januar wird auch das interne Schwimmbad auf Vordermann gebracht, damit Therapeuten und Schwimmlehrer wieder Kurse anbieten können. Anpassungen und Optimierungen folgen dann im laufenden Betrieb. »Wir starten jetzt und schauen dann, wo wir nachjustieren müssen beim Konzept sowie der baulichen Einrichtung«, sagt Hensen. »Gleichzeitig erhalten wir so belegbare Zahlen für die Finanzierung einer Generalsanierung.« Diese ist in drei bis vier Jahren vorgesehen, wenn die Bedarfe genau ermittelt sind. Damit er weiß, auf was er sich einlässt, hat Hensen in den letzten Monaten Gutachten eingeholt, sich bei Handwerkern und Herstellern informiert und Kostenvoranschläge erstellen lassen. Demnach lägen die Kosten für eine umfassende Sanierung im Rahmen des neuen Konzeptes bei rund drei Millionen Euro.
Gastronomisch geht’s schon früher los. Bereits am 24. Oktober eröffnet die »Waldschenke«. Das gastronomische Angebot ist unabhängig vom Herbergsbetrieb und serviert raffinierte und regionale Köstlichkeiten, wie Schnitzel, Klöße, Gulasch oder Roulade. Die Öffnungszeiten sind zunächst Freitag und Samstag ab 17 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr. Wenn der Herbergsbetrieb startet, gibt es erweiterte Öffnungszeiten.
In diesem Zusammenhang wird auch Catering angeboten. »Die Küche ist in einem sehr guten Zustand. Hier können wir sofort loslegen«, freut sich Hensen. Erweitert wird das Angebot 2026 um eine Terrasse mit Biergarten. Claus Hensen betreibt bereits den Gewerbepark bei Ohlweiler, an dem das Therapiezentrum am Heiligenberg entstanden ist. Über den Sommer hat er hier das »Café schöne Aussicht« (Biergarten und Cocktails) eröffnet. »Ein Ort, an dem man einfach mal abschalten, genießen und die Seele baumeln lassen kann«, sagt er. Das Angebot wurde laut Hensen sehr gut angenommen. Ein gutes Omen für die »Waldschenke«.



