Von links: Frank-Michael Uhle, Thilo Kirstfeld, Dominik Nachtheim, Robert Schumann, Ralf Steffens und Dr. Martina Daub laden zur Infoabend zur Kommunalen Wärmeplanung ein.
Bild: Andreas Bender
In den vergangenen Monaten wurden im Landkreis Daten erhoben, Potenziale analysiert und Szenarien entwickelt. Nun liegen die Ergebnisse vor, die den Verbandsgemeinden und der Stadt Boppard konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen – von der Nutzung erneuerbarer Energien über den Ausbau effizienter Wärmenetze bis hin zu Maßnahmen zur Energieeinsparung. Für Eigentümer ergeben sich dadurch keine neuen rechtlichen Verpflichtungen. Vielmehr werden Wahrscheinlichkeiten für die Umsetzung von Projekten aufgezeigt. Was tatsächlich umgesetzt wird, liegt letztlich bei den Gemeinden.
Besonders die Wärmeplanung ist für Eigentümer interessant in Bezug auf einen Heizungstausch. »Auf dem Land ist Nahwärme sehr schwierig«, erklärt Frank-Michael Uhle, Klimaschutzmanager des Landkreises. In den meisten Gemeinden sind die Wege zu lang, um dies wirtschaftlich zu betreiben. So hat beispielsweise Masterhausen sein lang geplantes Nahwärmeprojekt gestoppt, da die Kosten explodiert sind. »In den Kernstädten machte dies aber mitunter Sinn«, so Uhle. »Zumal in eng bebauten Bereichen oft gar kein Platz ist für eine Luftwärmepumpe für alle Haushalte.«
Der Infoabend in Boppard bietet nicht nur Einblicke in die Analyse und die erarbeiteten Maßnahmenpakete, sondern auch die Möglichkeit zum direkten Austausch. Nach der Präsentation stehen an Tischen Ansprechpartner zur Verfügung. Für jede Gemeinde gibt es zudem einen Steckbrief. Diese werden im Anschluss auf den jeweiligen Seiten der Stadt Boppard und den VGs veröffentlicht.
Ansprechpartner für die Kommunale Wärmeplanung in den Verwaltungen sind: Frank-Michael Uhle, Thilo Kirstfeld (VG Hunsrück-Mittelrhein) Dominik Nachtheim und Robert Schumann (Boppard), Ralf Steffens (VG Kastellaun), Dr. Martina Daub (VG Simmern-Rheinböllen) und Günter Weckmüller (VG Kirchberg). Die Wärmeplanung wurde federführend von der Stadt Boppard gemeinsam mit den vier Verbandsgemeinden und mit Unterstützung des Kreises erstellt.
Zudem sind hybride Beratungsangebote (digital und im Sitzungsaal der Kreisverwaltung) für dezentrale Lösungen geplant. Am 18. November, um 18 Uhr zum Thema »Welche Heizung passt zu mir?« und am 20. Januar, um 18 Uhr zum Thema »Wie kommt die Sonne in Tank und Heizung?«
Alle interessierten Bürger sind herzlich zur Präsentation der Ergebnisse eingeladen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 28. Oktober, um 18 Uhr im großen Saal der Stadthalle Boppard (Oberstraße 141) statt. Anmeldung zur besseren Planung (klimaschutz@boppard.de) wird erbeten.
Wer nicht persönlich vor Ort sein kann, kann die Veranstaltung im Livestream auf dem Youtube-Kanal der Stadt Boppard verfolgen. Den Link unter: www.boppard.de
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