

Der Rheinböller Tierpark bietet einen besonderen Lernort, der Fachwissen, unmittelbare Tiererfahrungen und Naturpädagogik zu einem ganzheitlichen Bildungskonzept verbindet - die Tierparkschule. Ziel der Einrichtung ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Tier- und Umwelt zu begeistern und gleichzeitig für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren.
"Wir können nur schützen, was wir kennen": Unter diesem Leitgedanken vermittelt die Tierparkschule fundierte Inhalte rund um ökologische Zusammenhänge, Artenvielfalt und nachhaltiges Handeln. Derzeit befindet sich die Einrichtung im Zertifizierungsprozess für das BNE-Siegel (Bildung für nachhaltige Entwicklung). Dieses bundesweit anerkannte Qualitätssiegel würdigt Lernorte, die nachhaltige Themen fachlich fundieren sowie alltagsnah und zielgruppengerecht umsetzen. "Die BNE-Zertifizierung ist für uns eine wertvolle Bestätigung unserer täglichen Arbeit - und zugleich ein Ansporn, unser Angebot weiterhin zukunftsorientiert zu gestalten", erklärt Ebru Fetzer, Leiterin der Tierparkschule.
Das pädagogische Team besteht aus Fachkräften mit unterschiedlichen Professionen: eine Biologin, eine Umweltwissenschaftlerin, eine Sozialpädagogin sowie mehrere pädagogische Aushilfen bringen fachliche Expertise, didaktisches Know-how und Begeisterung für das Lernen in und mit der Natur ein. Dabei steht das unmittelbare Erleben im Vordergrund. Lerninhalte werden nicht nur theoretisch vermittelt, sondern durch praktische Erfahrungen vertieft.
Zu den besonderen Angeboten zählen die sogenannten "hautnahen Tierbegegnungen". Programme wie "Lieblingstier hautnah" ermöglichen den direkten Kontakt zu ausgewählten Tieren, wie Erdmännchen, Eulen oder Waschbären. Unter fachlicher Anleitung lernen die Teilnehmenden die Lebensweise, Bedürfnisse und Besonderheiten der Tiere kennen und dürfen sie, je nach Situation, auch füttern oder vorsichtig berühren. Solche Erfahrungen schaffen emotionale Zugänge und fördern eine nachhaltige Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Auch praxisorientierte Formate wie die regelmäßig angebotenen Tierpfleger-Workshops erfreuen sich großer Beliebtheit. Kinder und Jugendliche erhalten dabei einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag im Tierpark: Ställe ausmisten, Futter vorbereiten, Gehege kontrollieren - Aufgaben, die Verantwortungsbewusstsein stärken und neue Perspektiven auf den Umgang mit Tieren eröffnen.
Während der Schulferien bietet die Tierparkschule in Rheinböllen thematisch vielseitige Ferienprogramme an. Diese sind altersgerecht konzipiert und kombinieren spielerische sowie kreative Elemente mit spannenden Tierbegegnungen. Führungen durch den Tierpark vermitteln Wissenswertes über heimische und exotische Tierarten, ökologische Zusammenhänge und Artenschutz - anschaulich, interaktiv und zum Mitmachen gestaltet. Die Nachfrage ist hoch, die Ferienprogramme sind meist schnell ausgebucht.
Ein zentrales Anliegen der Einrichtung ist der respektvolle Umgang mit Tieren. Dieser Gedanke durchzieht sämtliche Angebote und wird auch in der Zusammenarbeit mit regionalen Bildungseinrichtungen gelebt. So gestaltet das Team der Tierparkschule wöchentlich die Naturpark-AG an der Kurt-Schöllhammer-Schule in Simmern und empfängt zudem monatlich Kindergruppen aus drei örtlichen Kindertagesstätten zu einer AG im Tierpark. Die Kinder erleben Tiere und Natur hautnah und erweitern dabei spielerisch ihr Umweltwissen. "Die Tierparkschule ergänzt unser pädagogisches Angebot auf ideale Weise. Sie schafft emotionale Zugänge, vermittelt Wissen und sensibilisiert für den Natur- und Artenschutz", betont Kristof Fröhlich, Leiter des Tierparks Rheinböllen. "Gerade für Kinder ist der direkte Kontakt mit Tieren ein prägendes Erlebnis - eines, das lange im Gedächtnis bleibt."




