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111 Tiere landeten 2016 mehr im Kreistierheim

Rainer Bauer legte den Jahresbericht des Kreistierheims für das Jahr 2016 vor. Insgesamt wurden 111 Tiere mehr abgegeben. mn-Foto

Rainer Bauer legte den Jahresbericht des Kreistierheims für das Jahr 2016 vor. Insgesamt wurden 111 Tiere mehr abgegeben. mn-Foto

Die Zahlen, die das Kreistierheim Mechernich jetzt für das Jahr 2016 vorlegte, geben keinen Anlass zum Jubeln. Denn der aktuelle Jahresbericht, den Rainer Bauer als Vorsitzender des Tierschutzvereins Mechernich vorlegte, weist eine Zunahme aus. Danach wurden insgesamt 469 Tiere aufgenommen. Das sind 111 Tiere mehr als noch im Vorjahr. Erfreulich: 238 Tiere wurden vermittelt und 108 Tiere an ihre Besitzer zurückgegeben. Unter den aufgenommenen Tieren im Tierheim Mechernich, das seit zweieinhalb Jahren als Kreistierheim für die Organisation von Aufnahme und Unterbringung der Fundtiere aus dem Kreis Euskirchen zuständig ist, befanden sich 367 Fundtiere. Insgesamt 40 Tiere wurden abgegeben, 58 werden als Verwahrtiere bezeichnet. Darunter versteht man die Fälle, die aus Tierschutzgründen oder der öffentlichen Sicherheit wegen beschlagnahmt wurden. Verteilung Erwartungsgemäß stammten die meisten Fundtiere aus der Stadt Mechernich (106), gefolgt von Euskirchen (97) und Zülpich (39). Aus Weilerswist (8) und Dahlem (7) kamen die wenigsten. Die Verwahrtiere stammten überwiegend aus Zülpich (27) und Euskirchen (16). Das hat seinen Grund unter anderem darin, dass Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes und des Tierschutzvereins Mechernich im März 21 Katzen, drei Hunde und drei Kaninchen aus einem völlig verwahrlosten Haus in Bürvenich befreiten. Unter den 238 Tieren, die wieder abgegeben werden konnten, waren 200 Katzen, 22 Hunde, sechs Zwergkaninchen, drei Nymphensittiche und einige andere Tiere. An ihre Besitzer zurückgegeben werden konnten 76 Hunde, 26 Katzen, eine Schlange, zwei Kaninchen, ein Schaf und eine Ziege. Aufgrund dieser Zahlen fordert der Mechernicher Tierschutzverein eine Kennzeichnungspflicht für Hunde allgemein und auch für Katzen. Zu den Aufgaben des Tierschutzvereins gehört neben der Aufnahme und Vermittlung von ausgesetzten oder abgegebenen Tieren auch die Hilfe bei der Vermittlung von Tieren aus privater Hand. So konnten die Tierschützer im vergangenen Jahr dabei helfen, etwa 89 Katzen und 69 Hunde privat weiterzuvermitteln. Aktuell sind im Tierheim 41 Katzen, sieben Hunde, drei Ziegen, drei Schafe, ein Pony, zwei Esel, zwei Lauf-Enten, drei Kaninchen, fünf Chinchilla, zwei Hühner, ein Frettchen und eine Taube untergebracht. Hinzu kommen etwa 25 Katzen als sogenannte »Freigänger«. Kastrationspflicht Im Jahresbericht wird eine Kastrationspflicht für Katzen fordert, denen Freilauf gewährt wird: »Ansonsten können die Tierschutzvereine diese Aufgabe kaum noch lösen.« Im Tierheim ist baulich ebenfalls einiges geschehen. Unter anderem wurden die Freiläufe am neuen Kleintierhaus fertiggestellt, für das Pony gab es einen neuen Stall und einen Unterstellplatz sowie eine Lagermöglichkeit für Heu und Stroh. Außerdem wurde mit dem Bau der Ziegenställe begonnen, die 2017 fertiggestellt werden sollen. Dazu müssen noch einige Meter der Zaunanlage ausgewechselt werden. Für die Aufgaben, die im Auftrag der Kommunen übernommen werden, fordert der Tierschutzverein eine kostendeckende Erstattung. »Hier sind wir mit dem System Kreistierheim auf einem sehr guten Weg«, so Rainer Bauer im Jahresbericht. Er dankte besonders den ehrenamtlichen Helfern und den Arbeitern im Tierheim: »Sie verbingen einen großen Teil ihrer Freizeit mit der Aufgabe, die Tiere im Tierheim zu versorgen«.


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