

Auf dem für herausfordernde Wetterbedingungen berüchtigten Quintinsberg, auf dem der FC Karbach seine Heimspiele austrägt, siegten die Moselstädter nach furioser Leistung auch in der Höhe verdient mit 6:1 (3:0). Mit 43 Zählern festigt der SVE damit auch seine Spitzenposition in der Tabelle.
Es gibt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gemütlichere Orte als den Karbacher Quintinsberg – sowohl bezogen auf die häufigen Wetterkapriolen als auch auf die sportliche Hürde, die der dort beheimatete FC Karbach in der Regel darstellt. Aus Sicht von Eintracht Trier hat das an diesem 3. Oktober allerdings nur für einen der beiden Faktoren gegolten – und zwar das Wetter.
Bei stürmischem Regen zeigten sich die Gäste aus Deutschlands ältester Stadt von Beginn an griffig und engagiert. Nachdem die äußeren Bedingungen beiden Mannschaften in den ersten Minuten noch Probleme bereiteten, gelang dem SVE mit dem ersten gefährlichen Angriff gleich die Führung. Der in die Startelf gerückte Neuzugang Jeremy Mekoma wurde gut von Vincent Boesen in Szene gesetzt und vollendete mit dem rechten Fuß trocken ins linke untere Eck zum 0:1 (11.). Wie schon gegen den SV Gonsenheim am vergangenen Samstag legten die Moselstädter schnell nach und sorgten schon vor der 30. Minute für die (Vor-)Entscheidung. Erst erhöhte Dominik Kinscher per direktem Freistoß sehenswert auf 0:2 (24.), dann legte Mittelfeldmotor Maurice Roth nach Kinscher-Flanke im Fallen das 0:3 nach (28.). Erst kurz vor dem Pausenpfiff tauchten dann auch die Gastgeber mal gefährlich vor dem Tor auf – Max Wilschrey scheiterte aber am Außennetz (41.).
Kurz nach dem Seitenwechsel kam dann doch noch einmal Spannung auf, als Eintracht-Kapitän Simon Maurer einen Abschluss der Karbacher unglücklich zum 1:3 ins eigene Netz beförderte (48.). Mehr als fünf Minuten sollte die Hoffnung der Hausherren, hier vielleicht doch noch einen Punktgewinn erzielen zu können, nicht andauern: Maurice Roth stellte mit seinem zweiten Treffer des Tages den alten Abstand wieder her (53.). Spätestens mit dem Platzverweis des Karbachers Jannik Mohr nur zwei Minuten später war der Widerstand der Heimmannschaft dann endgültig gebrochen.
Der fünfte Eintracht-Treffer war dann einer aus der Kategorie „Kurioses“: Der eingewechselte SVE-Angreifer Jan Brandscheid setzte das Leder von der linken Außenbahn mit links wunderbar per Bogenlampe ins lange Eck (66.) und gab nach Spielende schmunzelnd zu: „Auf so einem Platz passiert das halt mal. Ich bin abgerutscht und dass er dann so reingeht…nimmt man so mit.“ Auch beim Tor zum 1:6-Endstand kurz vor Schluss hatten die Blau-Schwarz-Weißen ein bisschen Glück, als das Leder nach einem schönen Schlenzer von Jeremy Mekoma erst vom Pfosten abprallte und dann vom Rücken des Karbacher Keepers Marc Reifenschneider den Weg ins Tor fand (89.).
„Das waren heute sicherlich erschwerte Bedingungen, die wir gerade in der ersten Halbzeit überragend angenommen haben. Das war für beide Mannschaften sehr, sehr undankbar. Großes Kompliment, wie wir das angenommen haben. Schön, dass wir als Mannschaft im 15. Spiel den 14. Sieg geholt haben. Da muss man sich schon manchmal kneifen“, bilanzierte Eintracht-Cheftrainer Thomas Klasen den Kantersieg seiner Mannschaft. Eintracht-Trier bleibt durch den Kantersieg mit 43 Punkten weiter an der Tabellenspitze der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Schon am Samstag kann die Elf mit der Porta Nigra auf der Brust die Fabel-Serie weiter ausbauen. Zu Gast im Trierer Moselstadion ist dann der Tabellenzehnte FV Dudenhofen.
FC Karbach: M. Reifenschneider – Fischer (62. Jannke), Hornetz (82. Nachilo), Mohr, Puttkammer, Schink – Denguezli, Jacobs (62. Marx), Lips – Peifer, (82. T. Reifenschneider) Wilschrey (71. Oster)
Eintracht-Trier: Linke – Kalweit, Maurer (75. Holbach), Thayaparan (59. Wrusch), Heinz – Kinscher (69. König), Roth, Spang, Mekoma – Boesen (69. Biondic), Hammel (59. Brandscheid)
Tore: 0:1 Mekoma (11.), 0:2 Kinscher (24.), 0:3 Roth (28.), 1:3 Maurer (48./ET), 1:4 Roth (53.), 1:5 Brandscheid (66.), 1:6 Reifenschneider (89./ET) Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Jannik Mohr (56.)
Schiedrichter: Fabian Brune
Zuschauer: 650
Quelle: SV Eintracht-Trier 05 e.V.