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Alles im Eimer

Auf über 200 Trierer Events hat sich die Erfindung von Nick Waters schon bewährt: »Rocketz« – ein mobiles Soundsystem mit Eimern als Klangkörper. Jetzt will der Gründer deutschlandweit durchstarten.

Plastikeimer sind  leicht, stapelbar und preisgünstig. Aber es steckt noch mehr in ihnen. Sie haben sich als ideale Resonanzkörper für einen guten Sound erwiesen. Der in Trier lebende Engländer Nick Waters baut in Zusammenarbeit mit Studenten der Uni und der Hochschule Trier in der Saarstraße aus jeweils zwei Eimern, 50-Watt-Lautsprechern und Bluetooth-Verstärker »Rocketz« – mobile Party-Soundsysteme. Sie wiegen unter fünf Kilogramm, passen in einen Rucksack und sind in 60 Sekunden ganz einfach aufgebaut. Energie liefern Akkus oder Netzteil, als Klangquelle dienen Handys, Tablets oder MP3-Player. Drei Jahre hat die Entwicklungt der »Rocketz« gedauert. Bisher konnte man die Klangkübel mieten, für wohltätige Zwecke sogar kostenfrei. Jetzt wollen Waters und seine Mitstreiter einen Schritt weiter gehen und die Boxen mit Hilfe von Crowdfunding zum Verkauf anbieten – deutschlandweit, weltweit sogar. Ihre Mission: guter Sound für alle. (cn)

Unterstützer gesucht

»Rocketz« will in Serie gehen. Zur Finanzierung ist Mitte März eine Crowdfunding-Aktion bei »Startnext« angelaufen (bis zum 3. Mai). Benötigt werden 10.000 Euro als Mindestfinanzierungsbetrag, Fundingziel sind 20.000 Euro. Mehr: www.startnext.de/rocketz
Zehn Fragen an... NICK WATERS – Rocketz-Erfinder und Unternehmensgründer

Mobile Party-Soundsysteme in Eimern: geniale Idee! Wir fragen uns...

1. Wie und wann ist die Rocketz-Idee entstanden?

Die Idee ist erst vor vier Jahren entstanden. Ich wollte eine Party in den Bergen im Elsass machen und habe eine leichte, portable Party-Musikanlage gesucht. Vergeblich. So bin ich auf die Idee gekommen, selbst etwas zu entwickeln.

2. Warum Eimer?!
Eimer sind für Lautsprecher einfach super geeignet! Sie sind leicht, robust, günstig, halten viel Klangdruck aus und sind stapelbar. Dadurch ist es überhaupt möglich, ein akkubetriebenes Power-Partysoundsystem zu machen, das in einen Rucksack passt. Alles  zusammen wiegt gerade vier Kilogramm!

3. Sind die Eimer neu oder gebraucht?
Wir arbeiten zusammen mit einem Eimerhersteller aus Deutschland. Die hatten eine Fehlproduktion, deshalb waren die Eimer für Lebensmittel nicht geeignet. Aber für unseren Zweck noch perfekt. Aus einem Wegwerfprodukt haben wir was Gutes gemacht.

4. Wie setzt sich das Soundsystem zusammen?
Jeder Lautsprecher besteht aus zwei modifizierten Eimern. Die kann man leicht auseinandernehmen für den Transport oder zusammensetzen als funktionsfähigen Lautsprecher. Dazu kommt ein kleiner, aber kraftvoller Bluetooth-Verstärker, den man mit jedem Musikplayer verbinden kann.

5. Wo werden die Lautsprecher  hergestellt?
Den Umbau von Eimern zu Lautsprechern machen wir in Trier.

6. Wieviele Mitarbeiter sind an diesem Projekt beteiligt?
Momentan ich und ein Team von freiwilligen Helfern.

7. Wie viele Rocketz sind schon in Umlauf?
Momentan etwa 30.

8. Warum jetzt Crowdfunding?
Wir wollen unser Produktionsfähigkeit verbessern und so in die Serienproduktion gehen. Damit können wir unser mobiles Soundsystem zu einen günstigen Preis anbieten und auch Mitarbeiter fest anstellen.

9. Wann und wo soll das Produkt in Serie gehen?
Wir wollen im Mai in unseren Räumlichkeiten in der Saarstraße neue Herstellungswerkzeuge einbauen und dann mit der Produktion loslegen.

10. Haben Sie einen persönlichen Tipp für andere Gründer?
Learn, fail, learn more, fail more, learn more, fail better, succeed! - Immer dabei bleiben und auch immer offen für Kritik bleiben. Vor allem nicht aufgeben.
(cn)


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