

Das BAMF organisiert in Abstimmung mit der Landesregierung seine Struktur in Rheinland-Pfalz neu. "Ziel der neuen Einrichtung, die zu den ersten deutschlandweit gehört, ist es, die Aufnahme und Registrierung der Flüchtlinge sowie die Annahme und Bearbeitung der Asylanträge so effizient wie möglich zu gestalten", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Integrationsministerin Irene Alt ergänzte: "Von dieser Struktur erwarten wir uns, dass das BAMF unmittelbar nach der Ankunft der Asylsuchenden in den Erstaufnahmeeinrichtungen die Asylanträge entgegennehmen wird. Durch eine deutliche Aufstockung der Entscheider beim BAMF und durch optimierte Arbeitsabläufe soll die Verfahrensdauer verkürzt werden." So sollen Flüchtlinge schneller Klarheit darüber erhalten, ob sie eine Perspektive auf ein Leben in Deutschland haben, oder nicht. "Rheinland-Pfalz ist wegen verschiedener Modellversuche ein Vorreiter und ein wichtiger Partner für das BAMF." Bereits jetzt habe das Verwaltungsgericht Trier die kürzeste Verfahrensdauer bei gerichtlichen Asylverfahren in ganz Deutschland vorzuweisen.
"Eilverfahren werden dort im Schnitt innerhalb von nur zwei Wochen entschieden", so Dreyer.
Zentren sollen schnelle Entscheidungen treffen
Das Ankunftszentrum in Trier und die später geplanten Einrichtungen in Ingelheim/Bingen und Diez sollen alle Arten von Asylanträgen aufnehmen und bearbeiten. Dort sollen schnelle Entscheidungen für die Anträge aus Staaten mit einer guten Bleibeperspektive und aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten wie dem Westbalkan getroffen werden. In den BAMF-Außenstellen in Hermeskeil und Kusel werden neben Altfällen auch komplexe Asylanträge und Dublin-Fälle entschieden. Im Ankunftszentrum in Trier will das BAMF seine Präsenz auf 86 Vollzeitstellen ausbauen, die dann rund 200 Antragstellungen am Tag bearbeiten können. Die kleineren Einrichtungen in Ingelheim/ Bingen und Diez werden zukünftig bis zu 100 Anträge bearbeiten.