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+++ Anzeige: Warum Instandhaltung wichtig ist +++

Immobilienbesitzer sollten diesem Thema hohe Priorität einräumen. Es geht dabei nicht nur darum, den Wohnwert zu erhalten. Länger anhaltende Abnutzung und Verschleiß können auch den Verkehrswert des Eigenheimes stark verringern. "Regelmäßige Inspektionen verlängern nicht nur die Freude an den eigenen vier Wänden, sondern lohnen sich auch finanziell", erläutert Jörg Holstein, Vorstandsmitglied des IVD West aus Trier.

Eine systematische Überprüfung der Keller- und Sockelbereiche, der Außenwände und Fassaden, des Dachs, der Türen, Fenster, Treppen und der Decken sowie der Fußböden sollten Eigentümer alle zwei bis drei Jahre durchführen. Spätestens alle zehn Jahre sollte zudem ein Fachmann herangezogen werden. Denn viele Schäden, die sich langfristig entwickeln, sind für den Laien nur schlecht oder gar nicht erkennbar. Technische Anlagen wie Heizungssystem, Wärmepumpe, Solar-und Photovoltaikanlage sollten einmal im Jahr von Fachkräften inspiziert werden. Wird dies vernachlässigt, drohen Effizienzverluste oder sogar der Betriebsausfall. Denn je früher ein Schaden oder eine Schadensquelle erkannt wird, desto einfacher und günstiger ist die Beseitigung. Abgesehen von regelmäßigen Inspektionen ist es für den Werterhalt der Immobilie unverzichtbar, eine Instandhaltungsrücklage zu bilden. Damit verfügen Hauseigentümer über schnell verfügbare Mittel, um Reparatur- und Instandhaltungskosten zu begleichen. "Da die Kosten ohnehin irgendwann anfallen, lohnt es sich, mit der Rücklagenbildung rechtzeitig zu beginnen", betont Jörg Holstein. Eigenheimbesitzer unterliegen bei der Bildung von Instandhaltungsrücklagen keinerlei gesetzlichen Vorschriften. Doch je älter die Immobilie ist, desto höher sollten die Rücklagen sein. Hilfreich bei der Kalkulation kann die so genannte "Peterssche Formel" sein. Diese geht von der Annahme aus, dass innerhalb von 80 Jahren für die Instandhaltung eines Wohngebäudes das 1,5fache der Herstellungskosten anfällt. Um die Formel anwenden zu können, müssen also die Herstellungskosten des Hauses bekannt sein. Angenommen, ein Beispielhaus mit 150 Quadratmeter Wohnfläche wurde im Jahr 2010 gebaut. Die durchschnittlichen Herstellungskosten betrugen laut Statistischem Bundesamt 1.359 Euro pro Quadratmeter. Dann ergibt sich eine jährliche Rückstellungssumme pro Quadratmeter von 1.359 x 1,5/80 = 25,48 Euro. Auf die gesamte Wohnfläche umgerechnet ergibt sich ein jährlicher Rückstellungsbetrag von 3.822,18 Euro. "Im Zweifel sollten Eigentümer einen Sachverständigen zu Rate ziehen. Ausgehend von einer gründlichen Prüfung der Bausubstanz kann er eine begründete Schätzung über den erwartbaren Instandhaltungsbedarf abgeben", rät Holstein abschließend.


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