

"Ich hatte schon als Kind eine ausgeprägte Phantasie", erklärt Stephan Moll. Als kleiner Junge bekam er eine Schreibmaschine von einem Freund seines Vaters geschenkt. "Damit hat alles angefangen", erzählt Moll und fügt lächelnd hinzu: "Als ich 12 Jahre alt war, habe ich ein Drehbuch geschrieben über eine Geistergeschichte, die auf der Burg Ramstein spielt. Das Drehbuch habe ich dann zu der US-amerikanischen Produktionsfirma ?Columbia Pictures' geschickt und ganz erwartungsvoll auf eine Antwort gewartet." Rund zwei Monate später kam tatsächlich ein Brief aus Übersee. "Es war eine Absage", lacht Stephan Moll. Schriftstellerisches Alter Ego soll Heimatverbundenheit ausdrücken Aufgewachsen ist er auf der Burg Ramstein in Kordel, die für ihn durchaus Inspirationsquelle war. "Die Burg hat mich sicherlich ein Stück weit beeinflusst", sagt er. Während seiner Ausbildung im kaufmännischen Bereich arbeitete Moll an verschiedenen Manuskripten, die er aber nicht veröffentlichte. Erst 2009 kam sein erstes Buch auf den Markt. Es trug den Titel "Der zweite Dom". 2011 folgte der Krimi der "Eifelsteig-Vorfall". Erschienen sind beide Werke in seinem eigenen Verlag. "Deshalb auch das Synonym", sagt Stephan Moll, der sein schriftstellerisches Alter Ego ?Stefan Dronke' genannt hat. Das Pseudonym ist angelehnt an Adolf Dronke, den Gründer des Eifelvereins, und steht für eine heimatliche Bodenständigkeit. Die Heimat spielt nämlich in Molls Büchern eine große Rolle, denn beide Werke sind in der Region verortet. Drittes Buch bereits in Planung Im Buch "Unter Trierern: Der zweite Dom" geht es, wie Moll selbst erklärt, um "einen alten Nörgler aus Trier, der seine Stadt liebt und hasst zugleich und ein phantasievolles Abenteuer unterhalb von Trier erlebt". Der Krimi "Der Eifelsteigvorfall" handelt vom Verschwinden einiger Wanderer auf dem rund 300 Kilometer langen Steig. Manfred, ein Polizeibeamter außer Dienst, landet in Mitten der Geschehnisse und hat auf einmal mehr Probleme, als er gebrauchen kann. So wird beispielsweise sein zukünftiger Schwiegervater entführt. "Es ist eine witzige, kurzweilige und unterhaltsame Geschichte", sagt Stephan Moll schmunzelnd. Sein drittes Buch ist bereits in Planung. Es wird sich mit seiner Kindheit auf der Burg Ramstein beschäftigen, die sich immer noch im Besitz des Autors und Verlegers befindet. Burg Ramstein brachte Verlag auf den Weg Ein Stück weit ist die Burg auch Grund für die Existenz seines Verlages: Die Autorin Sandra Ost hatte 2006 ein Manuskript über die Burg verfasst. Jedoch fand sich kein Verlag, der dieses drucken wollte. Also entschied sich Stephan Moll kurzerhand es selber zu veröffentlich. Zwölf Autoren verlegt er mittlerweile. Alle stammen aus der Region oder schreiben über diese. "Das ist sicherlich im Moment die Besonderheit des Verlages", sagt Moll. "So wie es ist, ist es prima. Es wäre natürlich schön, wenn die Autoren und der Verlag auch außerhalb der Region etwas populärer werden würden und man gemeinsam bekannter wird." Wichtig ist es ihm, ein gutes Verhältnis zu seinen Autoren zu haben und sie persönlich zu kennen. "Ohne Autoren ist ein Verlag nichts." Für die Zukunft wünscht er sich deshalb auch, dass das Verhältnis zu seinen Autoren so gut bleibt und dass seine Autoren weiterhin Erfolg haben. Infos zu Stephan Moll und seinem Verlag unter www.verlag-smo.de. Der WochenSpiegel verlost in Zusammenarbeit mit dem Stephan Moll Verlag fünf Exemplare des Buches "Unter Trierern: Der zweite Dom". Zum Gewinnspiel geht's hier.