Bauerndemo legt Trier lahm: Stadtzentrum am Montag per Pkw nicht erreichbar
Im Zuge der Einsatzvorplanungen für die am kommenden Montag, 8. Januar, stattfindende Groß-Demonstration im Stadtgebiet Trier hat die Polizei Trier ein lageangepasstes Verkehrskonzept entwickelt, um zum einen dem Grundrecht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit der Teilnehmenden Rechnung zu tragen und zum anderen die dadurch entstehenden Beeinträchtigungen für den Individualverkehr möglichst gering zu halten.
Derzeit muss davon allerdings ausgegangen werden, dass sich ab Montagvormittag eine hohe dreistellige Anzahl an Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen in den Bereich des Alleenrings begeben werden, sodass es allein aufgrund der Anzahl an Fahrzeugen zwangsläufig zu starken Einschränkungen des übrigen Verkehrs kommen wird, teilt die Polizei mit.
Oberste Maxime von Polizei und Feuerwehr ist es jedoch, Rettungswege freizuhalten, um das Erreichen von Krankenhäusern und Einsatzorten, insbesondere im Stadtzentrum, zu gewährleisten. Dazu wurden im Vorfeld intensive und konstruktive Kooperationsgespräche zwischen Sicherheitsbehörden und Versammlungsverantwortlichen durchgeführt, aus denen sich nachfolgende polizeilichen Maßnahmen ergeben:
- Die Versammlungsteilnehmenden werden ab ca. 08.00 Uhr von ihren Startplätzen aus (außerhalb des Stadtgebietes) sternförmig nach Trier fahren, um dort dann gemeinsam im Uhrzeigersinn den inneren Alleenring mehrfach zu umrunden.
- Dabei wird in Fahrtrichtung die linke von zwei Fahrspuren befahren. Ausnahme bildet die Uferstraße zwischen Römer- und Kaiser-Wilhelm-Brücke, wo der Tross die rechte von zwei Spuren benutzen wird. Die gefahrene Geschwindigkeit der teilnehmenden Fahrzeuge wird 6 km/h vermutlich nicht überschreiten.
- Es soll ermöglicht werden, dass der äußere Alleenring entgegen des Uhrzeigersinnes noch als Transit und Abfluss des Verkehrs befahrbar bleibt.
- Das Einfahren in den Bereich innerhalb des Alleenrings (also das Stadtzentrum) wird grundsätzlich mit Pkw nicht möglich sein.
- Die Polizei wird mit starken Kräften an neuralgischen Kreuzungen und Verkehrsknotenpunkten präsent sein und den Verkehr lageangepasst regeln, bzw. bei Bedarf auch ganze Straßenzüge sperren müssen.
Nach der "rollenden" Versammlungslage werden die Teilnehmenden ab dem späten Vormittag eine stationäre Kundgebung auf dem Viehmarktplatz abhalten. Der Bereich zwischen der Kreuzungsanlage Kaiserstraße/Gerty-Spies-Straße und Kreuzung Fleischstraße/Brückenstraße wird frühzeitig komplett gesperrt und nicht befahrbar sein (auch Augustinerhof/Rathaus).
Ebenso werden die öffentlichen Parkplätze an der Spitzmühle, die Parkmöglichkeiten in der Weberbach als auch in der Kaiserstraße gegenüber der Tankstelle für die Fahrzeuge der Versammlungsteilnehmenden freigehalten werden und stehen nicht für andere Verkehrsteilnehmer zur Verfügung.
Es wird aktuell davon ausgegangen, dass die zur Verfügung gestellten Parkmöglichkeiten bei Weitem nicht ausreichen werden, um alle Traktoren abzustellen, sodass auch ein Parken dieser Fahrzeuge auf dem Alleenring während der Kundgebung in Betracht gezogen wird. Demzufolge wird es auch vermutlich lange nach der rollenden Versammlungslage bis in den Nachmittag hinein zu starken Verkehrseinschränkungen im gesamten Stadtgebiet kommen. Davon wird auch der ÖPNV betroffen sein.
Die Polizei Trier bittet alle Verkehrsteilnehmer darum, am Montag, 08. Januar 2024, den gesamten innerstädtischen Bereich von Trier nach Möglichkeit zu meiden und die persönliche Tagesplanung den Umständen anzupassen. Fahren Sie vorsichtig und rechnen Sie mit langsam fahrenden Traktoren und LKW, passen Sie Ihre Geschwindigkeit entsprechend an und überholen Sie nur, wenn Sie dies gefahrlos können.
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