Claudia Neumann

Blaupause für nachhaltige Infrastruktur

Trier. Modellprojekt der Stadtwerke Trier zeigt neue Wege für klimafreundliche Energieversorgung

Staatssekretär Michael Hauer, SWT-Vorstand Arndt Müller, Holger Rieth von Holzbau Dawen sowie Mitarbeitende von Landesforsten und SWT vor der neuen Holzstation

Staatssekretär Michael Hauer, SWT-Vorstand Arndt Müller, Holger Rieth von Holzbau Dawen sowie Mitarbeitende von Landesforsten und SWT vor der neuen Holzstation

Bild: SWT

Dawen Holzbau und die Stadtwerke Trier haben ein gemeinsames Modellprojekt zur nachhaltigen Energieinfrastruktur vorgestellt und informierten jetzt den rheinland-pfälzischen Umwelt- und Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer über die erste neu entwickelte Trafostation aus Holz, die für die Stadtwerke Trier realisiert wurde. Im Mittelpunkt stand der Austausch über Chancen und Potenziale dieser Bauweise für eine klimafreundliche Energieversorgung.

Ökologische und praktische Vorteile

Die Trafostation aus Holz bietet nach Angaben der Projektpartner mehrere ökologische Vorteile. Holz speichert Kohlendioxid und verursacht im Vergleich zu Beton geringere Emissionen. Durch den Einsatz regionaler Hölzer werden lokale Wertschöpfung und Handwerk gestärkt, kurze Transportwege entlasten zusätzlich die Umwelt. Die modulare Bauweise ermöglicht eine flexible Umsetzung und verkürzt die Bauzeit. Zudem fügt sich das natürliche Erscheinungsbild besser in das Stadtbild ein. Auch Rückbau und Recycling gelten als einfacher als bei konventionellen Baustoffen.

Stimmen aus Politik und Projektpartnerschaft

Staatssekretär Michael Hauer verwies auf die Bedeutung des Holzbaus für die Klima- und Energiewende. Holz ersetze energieintensive Baustoffe und biete als natürlicher CO₂-Speicher Vorteile für den Klimaschutz. Die vorgestellte KAMBI-Station aus Holz sei deutlich leichter als herkömmliche Betonstationen, was Transport und Aufstellung erleichtere. Zudem sorge der hohe Dämmwert für günstige Bedingungen für moderne Energietechnik.

Holger Rieth von Dawen Holzbau betonte, dass mit dem Standardentwurf für Trafostationen aus Holz nachhaltiges Bauen und technische Anforderungen miteinander verbunden werden sollen. Als Fassadenmaterial kommt Kalamitätseiche zum Einsatz, um regionale Ressourcen zu nutzen. SWT-Vorstand Arndt Müller erklärte, Nachhaltigkeit spiele nicht nur bei der Energieerzeugung, sondern auch bei Infrastrukturdienstleistungen eine zentrale Rolle. Die neuen Stationen seien ein weiterer Schritt zu einem klimafreundlichen und zukunftsfähigen Netz.

Modell für weitere Projekte

Im weiteren Verlauf soll gemeinsam mit dem Umweltministerium geprüft werden, in welchem Umfang nachhaltige Infrastrukturprojekte wie dieses unterstützt werden können. Das Vorhaben gilt als Modell für die Verbindung von Klimaschutz, Innovation und regionaler Wertschöpfung.


Meistgelesen