Die sterblichen Überreste einer Frau waren im September beim Aufräumen eines Dachbodens in einem Mehrfamilienhaus in Trier-Nord entdeckt worden. Die Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft haben nun ergeben, dass die 57-Jährige wohl von einem Bekannten getötet wurde.
Die Frau stammt aus dem Obdachlosemilieu. Aufgrund der Art und Weise, wie die sterblichen Überreste gefunden wurden, und wegen der Aussagen einer Zeugin besteht der Verdacht, dass die Frau bereits im Frühjahr 2012 von einem damaligen Bekannten in ihrer eigenen Wohnung getötet wurde. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Beschuldigte die Leiche anschließend auf den Dachboden des Mehrfamilienhauses brachte und sie dort versteckte. Die Leiche blieb bis zu ihrem Auffinden mehr als vier Jahre später unentdeckt.
Verdächtiger sitzt wegen weiterem Tötungsdelikt in Haft
Die Mietwohnung der Frau wurde nach ihrem Verschwinden im Jahr 2012 zwangsgeräumt. Bei dem mittlerweile identifizierte Verdächtigen handelt es ich um einen 49 Jahre alten Mann, der damals in der Region Trier lebte und ebenfalls dem Obdachlosenmilieu zuzurechnen ist. Nach der Tat verließ er die Region Trier. Er befindet sich derzeit wegen eines weiteren Tötungsdeliktes in Hessen in Untersuchungshaft.
Das Amtsgericht Trier hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier Untersuchungshaftbefehl
wegen des dringenden Tatverdachts des heimtückisch begangenen Mordes erlassen. Die Ermittlungen dauern an.