20 Teams hatten sich beworben, vier haben es in die Endrunde geschafft. Die Jury fällte nach der Präsentation aller Beiträge ein einstimmiges Urteil : Der Regisseur Martin G. Berger, unterstützt von Bühnenbildnerin Sarah-Katharina Karl, erhält die Gelegenheit, sein Konzept für Jesus Christ Superstar noch in dieser Spielzeit am Theater Trier zu realisieren.
"Wir möchten das Verhältnis von Inszenierung, Inhalt und Rezeption in unserer modernen Mediengesellschaft zeigen - mit einer Geschichte, in der nicht Gott zum Menschen wird, sondern ein Mensch von anderen Menschen zum Gott gemacht wird." Mit dieser Botschaft wird der gebürtige Berliner Martin G. Berger an die Verwirklichung seiner Vision von Jesus Christ Superstar herangehen. Zuschauer und Akteure von des Musicals werden seiner Idee nach ab einem gewissen Zeitpunkt der Aufführung nicht mehr wissen, "was inszeniert ist, was gefühlt, was inszeniertes Gefühl und was gefühlte Inszenierung", so der Entwurf. Mit der KKonzeption und einer konsequenten Präsentation gewannen die beiden Jury und Publikum im Kasino am Kornmarkt für sich.
Reizvolle Reibung
Seinen Impuls, gerade für das Genre Musical eine neue Lesart zu finden, schilderte der gebürtige Berliner schon in im Konzeptpapier, denn gerade im Musical sei für ihn "die Reibung zwischen scheinbar glänzender Oberfläche und tieferliegenden Konflikten sehr reizvoll." Intendant Karl M. Sibelius blickt gespannt auf das Projekt und freut sich, die Umsetzung der Gewinner-Vision zu ermöglichen: "Das Theater Trier will ein Sprungbrett-Theater sein und ich sehe mich als Intendant als Ermöglicher." Auch für die drei übrigen Finalisten war Sibelius voll des Lobes: "Ich bin sehr stolz, dass uns so hochwertige Konzepte präsentiert wurden und unter den interessanten Finalisten des 1. Deutschen Musical Awards werden wir sicher mit einigen über zukünftige Projekte sprechen."