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Bernsteins "Mass" wird in der Abtei St. Maximin gezeigt

Leonard Bernsteins Musik-Theaterstück "Mass" sorgte in den 1970er Jahren für Furore: Es war unkonventionell, politisch und überaus kritisch. Zum 100. Geburtstag des großen amerikanischen Komponisten, Dirigenten und Musikpädagogen bringt das Mosel Musikfestival das Werk am 4. August auf die Bühne.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Leonard Bernstein wird seine Messe "Mass" in St. Maximin gespielt. Foto: Archiv

Anlässlich des 100. Geburtstags von Leonard Bernstein wird seine Messe "Mass" in St. Maximin gespielt. Foto: Archiv

In dem Stück versammelt ein Zelebrant seine Gemeinde, die Street People. Er will eine katholische Messe feiern.  Doch die wird unterbrochen durch Lebens- und Glaubenskrisen der Beteiligten, was sich in einer turbulenten Musik niederschlägt: Von der Gregorianik über Expressionismus, Zwölftontechnik, Jazz, Blues, Rock bis hin zu Musicalelementen tauchen viele Stile des 20. Jahrhunderts auf. In der Kammerversion in englischer Sprache singen und spielen unter der musikalischen Leitung von Bassem Akiki, Dima Orsho als Zelebrant, die Soli Street People, die Vocal Group Framest, der Landesjugendchor Rheinland-Pfalz sowie Mitglieder des Landesjugendblasorchesters. Die Regie führt Margo Zalite. Das Stück (Kammerfassung in englischer Sprache) wird am Samstag, 4. August, um 20 Uhr in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin aufgeführt. Professor Harald Schwaetzer gibt um 18.30 Uhr in der St. Maximin-Schule eine Einführung in das Konzert. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund

Den Kompositionsauftrag vergab damals keine geringere als Jacqueline Kennedy, ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten. Die Premiere am 8. September 1971 war Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten für das John-F.-Kennedy-Center for the Performing Arts in Washington. Erst 1981 wurde das Stück in der Wiener Staatsoper zum ersten Mal in deutscher Sprache aufgeführt.

RED


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