Das Bistum Trier wird gemeinsam mit dem Diözesan-Caritasverband in den nächsten fünf Jahren acht Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung stellen. Die Solidarität mit Flüchtlingen war am Freitagmorgen - außerhalb der geplanten Tagesordnung - das erste Thema der Synoden-Vollversammlung in Saarbrücken. Bischof Dr. Stephan Ackermann erinnerte vor den rund 280 Synodalen an die Schicksale der Flüchtlinge aus den Krisengebieten rund um Europa.
Das Bistum Trier sei in der Flüchtlingshilfe schon seit Langem engagiert, dennoch erneuerte Bischof Ackermann seine Bitte, in den Dekanaten und Gemeinden zu überprüfen, ob kirchliche Immobilien für die Unterkunft von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden können. Es gehe darum die Flüchtlinge möglichst schnell in festen Wohnungen unterzubringen. Eine Gruppe von Synodalen hat zum Thema einen Aufruf in Form einer Unterschriftenaktion gestartet. Darin wird eine Kultur des Willkommens und der Achtung der Menschenrechte gefordert zusammen mit einer Selbstverpflichtung, einen nachhaltigen Beitrag dazu im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu leisten. Den in der Flüchtlingshilfe bereits Engagierten wird Dank und Respekt ausgesprochen.
Kirchliche Immobilien für Flüchtlinge
Dr. Hans Günther Ullrich, Abteilungsleiter "Ehrenamt, Bildung und Gesellschaft" in der bischöflichen Verwaltung, informierte die Synodalen, dass im Bistum Trier derzeit bereits rund 40 kirchliche Immobilien zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden. Er appellierte an die Pfarrgemeinden die noch zweifeln, ob ihre Gebäude zur Unterbringung geeignet wären, diese Immobilien dennoch den Kommunen zu melden. Diese Möglichkeiten seien wahrscheinlich besser als ein Zelt oder Container. Ullrich lud dazu ein, Eigner von leerstehenden kirchlichen Immobilien in diesem Sinne anzusprechen. Außerdem könne man in den Gemeinden die Menschen gezielt fragen, ob sie private Immobilien zur Verfügung stellen. Gemeinsam mit Rita Schneider-Zuche vom Diözesan-Caritasverband kündigte Ullrich eine Ausweitung des kirchlichen Engagements in der Arbeit mit Flüchtlingen an. Dazu sollen in den kommenden fünf Jahren insgesamt acht Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stehen.