Nico Lautwein

Blitzer-Trailer zeigt Wirkung: Deutlich weniger Tempoverstöße nach wenigen Tagen 

Trier. Die Stadt setzt auf neue Verkehrsüberwachung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Von Ende März bis Ende April wurden rund 95.000 Fahrzeuge an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet von einer neu eingesetzten Geschwindigkeitsüberwachung erfasst.

Das Ergebnis: 1.760 Fahrer waren zu schnell unterwegs - das entspricht einer Beanstandungsquote von 1,8 Prozent. Dabei zeigen sich je nach Einsatzort teils deutliche Unterschiede.

Die bisherigen Auswertungen bestätigen einen erhofften Effekt: Schon nach etwa zehn Tagen gehen die Geschwindigkeitsverstöße spürbar zurück. Offenbar verinnerlichen viele Verkehrsteilnehmende die Kontrollen und passen ihr Fahrverhalten an. Die Stadt spricht von einem "Lerneffekt", insbesondere bei jenen, die die überwachten Stellen regelmäßig passieren.

Im Einsatz war unter anderem ein neuer Blitzer-Trailer, den die Stadtverwaltung für 168.000 Euro angeschafft hat. Der Anhänger dient dabei nicht als zusätzliche Messeinheit, sondern als flexible Trägereinheit für eine der bereits vorhandenen beiden mobilen Blitzerkameras. Durch den Trailer wird es jedoch möglich, die vorhandenen Kameras deutlich länger und effizienter einzusetzen - unabhängig von Personalverfügbarkeit oder Tageszeit.

"Der Trailer hat keinen Urlaub, er arbeitet rund um die Uhr, auch nachts - und krank wird er auch nicht", heißt es seitens der Stadt. So können insbesondere Unfallschwerpunkte oder bekannte Raserstrecken längerfristig beobachtet und Verkehrsteilnehmer gezielt zur Einhaltung der Tempolimits animiert werden.

Der Trailer selbst ist zudem gut gegen Vandalismus geschützt. Wer versucht, ihn zu beschädigen, wird von integrierten Kameras aufgezeichnet. Die Stadt setzt damit nicht nur auf Prävention durch Sichtbarkeit, sondern auch auf konsequente Ahndung von möglichen Angriffen auf die Technik.

Insgesamt zeigt sich die Verwaltung zufrieden mit der bisherigen Bilanz. Man wolle die Effizienz der vorhandenen Überwachung weiter steigern - mit dem langfristigen Ziel, die Verkehrssicherheit nachhaltig zu erhöhen.

Text: Kevin Schößler

 

 


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