"Das Wunder von Trier": Stück über Friedrich Spee
Der Jesuit und Dichter Friedrich Spee starb 1635 in Trier. In Zeiten fürchterlichster Krisen erhob er in seiner Kampfschrift "Cautio Criminalis" als einer von wenigen die Stimme der Vernunft gegen den damaligen Hexenwahn – gegen die Verfolgung, Folter und Ermordung unschuldiger Frauen. In "Das Wunder von Trier" begleitet das Publikum eine Spee-Gemeinschaft heutiger Trierer Bürger, die nichts sehnlicher als Spees Heiligsprechung wünscht. Als dann ein Wunder geschieht, nimmt die Gedenkveranstaltung einen überraschenden Verlauf. Das Publikum erkundet in dem musikalischen Stationentheater Parallelen zwischen den spätmittelalterlichen Verhältnissen und unserer krisengeschüttelten Gegenwart und geht der aktuellen Frage nach, wie Ausgrenzung und Barbarei aus der Mitte einer zivilisierten Gesellschaft entspringen.