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Die Gefahr aus der Wiese: Anti-Zecken-Tipps für Tierhalter

Der Frühling steht vor der Tür. Viele Menschen freuen sich über die längeren Tage und die steigenden Temperaturen, doch durch den warmen Winter steht uns nun auch jede Menge Ärger mit kleinen Plagegeistern bevor: Die unbeliebten Zecken sind in diesem Jahr schon sehr früh unterwegs. Die Tierschutzorganisation TASSO erklärt, worauf Tierhalter nun achten sollten.
Meist lassen sich die Zecken leicht entfernen: Zum Beispiel mit einer Zeckenzange. Foto: TASSO e.V.

Meist lassen sich die Zecken leicht entfernen: Zum Beispiel mit einer Zeckenzange. Foto: TASSO e.V.

"Die Krankheiten, die durch bei Zeckenbissen übertragene Erreger ausgelöst werden können, sind vielfältig und potenziell gefährlich", warnt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach. "Besonders häufig übertragen wird die Lyme-Borreliose. Grundsätzlich gilt: Je länger eine Zecke vom Blut des Wirtes saugt, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass gefährliche Erreger übertragen werden." Deswegen ist es wichtig, dass die kleinen Plagegeister so früh wie möglich entfernt werden. Hundehalter sollten daher zum Beispiel schon beim Spaziergang eine Zeckenzange mit sich tragen, um schnell reagieren zu können. Außerdem sollte nach jedem Aufenthalt des Tieres im Freien kontrolliert werden, ob sich Zecken im Fell verstecken. Das ist zwar – vor allem bei langhaarigen Tieren – aufwendig, aber ein wichtiger Schritt. Natürlich gilt das auch für Katzen mit Freigang – soweit diese es zulassen.

Plagegeister mit geeignetem "Werkzeug" entfernen

Meist können Zecken mit geeignetem "Werkzeug" und der richtigen Technik leicht aus dem Fell des Tieres entfernt werden. Bleibt allerdings der Kopf stecken, sollte an der betreffenden Stelle nicht gedrückt oder gequetscht werden. "In der Regel schafft es der Körper alleine, den Zeckenkopf abzustoßen. Wenn Tierhalter jedoch eine Rötung und Schwellungen feststellen, sollte das Tier besser dem Tierarzt vorgestellt werden", rät Dr. Anette Fach.

Schutz mit Insektizid

Darüber hinaus ist sie überzeugt, dass ein gezielter Schutz mit einem wirksamen Insektizid unerlässlich ist, auch weil beim Absuchen laut wissenschaftlichen Untersuchungen oft Zecken übersehen werden. "Die Gefahr von durch Zecken übertragene Krankheiten ist einfach so groß geworden, dass für mich kein Weg mehr daran vorbeiführt", sagt sie. Verschiedene wirksame verschreibungspflichtige Mittel sind beim Tierarzt erhältlich. Aufgrund der Vielfalt der Mittel sollten sich Tierhalter unbedingt beim Tierarzt ihres Vertrauens beraten lassen, um die beste individuelle Lösung für ihren Vierbeiner zu finden. 

Zecken lauern auf Grashalmen

Zecken – in Deutschland ist die häufigste Art der gemeine Holzbock – lauern meist auf Grashalmen, in Gebüschen oder auf herumliegendem Todholz. Bei Kontakt mit einem Tier oder Mensch bleiben sie am Fell oder auf der Kleidung hängen. Wie das Robert-Koch-Institut klarstellt, können Zecken weder springen noch fallen sie von Bäumen auf ihre "Opfer" herunter. Auch auf sich selbst sollten Tierhalter achtgeben, wenn möglich draußen lange Hosen tragen und sich ebenfalls nach einem Aufenthalt im Grünen auf Zecken absuchen.  RED


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