Andrea Fischer

Die Geschichte der Damfloser Löffelmacher

Pünktlich zur 275-Jahr-Feier der Gemeinde am 26./27. September präsentiert das Damfloser Web-Team einen neuen 208 Seiten umfassenden Bildband »Im Zeichen der Ereignisse«, der den Wandel in und um Damflos in Fotos dokumentiert.
Sie sind stolz auf den neuen Bildband zur 275-Jahr-Feier des Ortes: Karl-Heinz Kaup, Matthias Bauer, Hans-Georg Rosar, Bürgermeister Joachim Wellenberg, Berthold Bouillon und Margaretha Bouillon-Adams.                                                                                                          Foto: Fischer

Sie sind stolz auf den neuen Bildband zur 275-Jahr-Feier des Ortes: Karl-Heinz Kaup, Matthias Bauer, Hans-Georg Rosar, Bürgermeister Joachim Wellenberg, Berthold Bouillon und Margaretha Bouillon-Adams. Foto: Fischer

»Die Idee dazu hatten wir bereits 1990, als die Dorfchronik zur 250-Jahr-Feier entstanden ist«, berichtet Karl-Heinz Kaup vom sechsköpfigen Arbeitskreis. Seitdem wird bei den Damflosern und in alten Archiven fleißig gesammelt. So sind rund 1.000 Fotos zusammengekommen, von denen der Arbeitskreis nun 500 in den Bildband aufgenommen hat. 100 Jahre alte Glasplatten mit Fotos aus der Vergangenheit Besonders stolz ist das kreative Team aus Damflos dabei auf die 100 Jahre alten Glasplatten aus dem Fundus des Landesmuseums Birkenfeld. Darauf seien jede Schraube und sogar jedes Staubkorn genau zu erkennen. Der Fotoband ergänzt die Chronik, die 1990 zum 250. Geburtstag von Damflos erschien. Neben Karl-Heinz Kaup gehören Berthold Bouillon sowie seine Schwester Margareta Bouillon-Adams und Matthias Bauer, Stefan Pink, Hans und Georg Rosar zum kreativen Team. "De Mille Pit" war der letzte Müller des Ortes »Seit Jahren gehen wir schon von Haus zu Haus und fragen die älteren Leute im Dorf nach Fotos«, berichtet Margaretha Bouillon-Adams, die Dichterin des Ortes. Im Bildband gibt es viele Geschichten der »Damfloser Löffelmacher«. Die handgefertigten Holzwaren des Ortes waren weit und breit bekannt. So erfährt man zu Beispiel,dass "de Mille Pit" der letzte Müller des Ortes war. Oder dass der Drechsel Michael Arend, genannt "Fuddsche Mechel",   elf Kinder hatte. Im rund 600-Seelen-Ort Damflos gab es einst viele Geschäfte und Gaststätten, die heute alle Geschichte sind. Andere Kapitel beschäftigen sich mit den Weltkriegen und dem an der Grenze zum Saarland einst blühenden Schwarzmarkthandel, der Landwirtschaft mit Hausschlachtungen oder der Arbeit in der saarländischen Hüttenindustrie, in der viele Damfloser arbeiteten. Andere Themen sind  Vereinen, Kirche und Schule. Besonders stolz ist das Team darauf, dass alle Klassenfotos ab 1949 sowie alle dazu gehörenden Namen ermittelt werden konnten. Eigentlich sind die Damfloser eher als "Löffel- und Klammere-Macher" bekannt. Dass es damals jedoch auch eine Nagelschmiede im Ort gab, die einst 19 Familien ernährte, wissen wohl die wenigsten. Als Besonderheit sind im Bildband QR-Codes eingebunden. Hier gibt es das Buch auch zu hören: Die Idee dazu hatte Matthias Bauer, der per Grafiksoftware Bild- und Text-Material einpflegte. Über die QR-Codes belangt der Leser dann zu Informationen, Interviews und Geschichten auf der Homepage der Gemeinde. Die 275-Jahr Feier des Ortes findet am Samstag und Sonntag, 26. und 27. September statt.  Höhepunkte sind Verkauf des neu erschienenen Bildbandes im Rahmen eines Festaktes am Sonntag, ab 14.30 Uhr, und ein Heimatabend am Samstag, 20 Uhr.

Schirmherren der Jahrfeier sind Angelika Weigel, Ortsbürgermeisterin der Partnergemeinde Piesau (Thüringen), und Landrat Günther Schartz. Umrahmt wird das Fest von den Musikvereinen aus Rascheid und Damflos sowie der Männergesangverein und der Gemischte Chor Damflos. Der Bildband 275 Jahre Damflos mit 208 Seiten im DIN-A4-Querformat kostet 23 Euro und kann auf der 275-Jahr-Feier und über das Damfloser Web-Team bezogen werden. (Mehr: www.damflos.de)
FIS/Foto: FISCHER


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