Ehemalige Kaserne als Asylantenwohnheim?
Zurzeit herrscht akute Platznot in der zentralen Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Trier. Das stellt in der Folge auch die Landkreise vor Probleme, die möglichst schnell Wohnraum für die Flüchtlinge finden müssen. Konkret bedeutet das im Kreis Trier-Saarburg, dass auch die Unterbringung von Asylbewerbern in den früheren Kasernen in Hermeskeil und Saarburg zur Debatte stehen. »Es ist im Moment noch alles in der Prüfung«, sagt Thomas Müller, Pressesprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Mögliche Unterbringung in Kaserne, leerstehenden Pfarrhäusern, Hotels Zur möglichen Unterbringungen kommen laut Müller neben den beiden Kasernen in Hermeskeil und Saarburg auch leerstehende Pfarrhäuser und Hotels in allen vier Mittelzentren - Saarburg, Konz, Schweich und Hermeskeil - in Frage. Was die Hermeskeiler Ex-Garnison betrifft, so bestätigte er ebenfalls, dass es diesbezüglich schon Gespräche mit den privaten Besitzern der Kaserne, der Firma Viresca, gegeben habe. Kaserne hat zurzeit keine Zulassung für Wohnraum Stadt-Chef Mathias Queck sagte: »Es gibt Gerüchte, dass die ehemalige Hochwald-Kaserne als Asylbewerber-Unterkunft genutzt werden soll, und es gibt Gespräch zwischen dem Privateigentümer und der Kreisverwaltung über die Nutzung der Kaserne.« Für die Asylbewerber sei ja nicht die Stadt, sondern der Kreis beziehungsweise das Land zuständig und die Stadt könne so etwas nur begleiten. Jedoch hat dort nach wie vor der Zweckverband Konversion die Planungshoheit. Dieses Gremium hatte erst kürzlich bei der Änderung des Bebauungsplans festgelegt, dass an der Ex-Kaserne die Einrichtung von Wohnungen nicht zulässig ist. Insofern wäre es nun Aufgabe der Stadt, diese Nutzung zuzulassen. Aber zuerst wären nun der Kreis und das Land gefordert. Beide müssen laut Queck ein Konzept präsentieren, denn mit der Unterbringung alleine sei es nicht getan. Wenn das Konzept vorliegt, werde ich das in den städtischen Gremien beraten«, so der CDU-Mann weiter. Jedoch bestätigte er ganz konkret: »Sowohl Kreis als auch das Land sind an der Kaserne interessiert.«
Dazu Queck: "Wenn der Kreis das macht, dann ist das die sogenannte ?kleine Lösung', das heißt dann, dass die Asylbewerber, die dem Kreis zugewiesen sind, würden dann möglicherweise nach Hermeskeil kommen. Wenn das Land das macht, dann ist es möglicherweise etwas größer." Dann wäre es auch möglich, dass dort eine Aufnahmestation eingerichtet wird und es dann auch weitaus mehr Asylbewerber sein könnten. Für diesen Fall geht Queck davon aus, dass dann auch die Organisation und die Begleitmaßnahmen umfangreicher seien als bei der "kleinen Lösung" mit dem Kreis.
Jedoch betont er ausdrücklich, dass er zunächst für beide Möglichkeiten offen sei und erwartet das Konzept vom Kreis und vom Land. Welche Landleute dann nach Hermeskeil kommen würden, weiß er nicht. Jedoch geht er davon aus, dass es "bunt-gemischt" sein würde.
Zur landesweiten Standort-Suche für eine weitere eigenständige Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende teilte der Stellvertretende Pressesprecher des Landes Rheinland-Pfalz, Marius Wendling, mit: »Einige Liegenschaften sind bereits nach einer ersten Sichtung ausgeschieden. Den engeren Kreis unterziehen wir nun einer detaillierteren Prüfung. Die Öffentlichkeit werden wir zu gegebener Zeit selbstverständlich über das Ergebnis informieren.« FIS/Foto: Archiv
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