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Eigenes Höchstmaß erreicht

Das mittlere von drei Gladiators-Heimspielen im Dezember brachte den vierten Sieg in Folge: Vier Tage nach ihrer überraschenden Heimniederlage gegen Kirchheim unterlagen die Tübinger Tigers in Trier mit 64:87.

Von Bernd Schneider   Ob die "Tiger" daheim auftreten oder auswärts: Es geht natürlich stets primär darum, ob sie sich dominieren lassen oder nicht. Den Römerstrom Gladiators gelang es erstmals. Und dies wie vier Tage zuvor mit zwei Top-Ten-Resultaten: Diesmal war es der achthöchste von jetzt 85 Siegen seit Gladiators-Gründung und der sechsthöchste von nunmehr 53 Heimsiegen. Unabhängig von der Höhe alles mit der Folge, dass die Trierer den achten Tabellenplatz nach viermaligem ununterbrochenem dortigem Aufenthalt endlich in gewünschter Richtung verlassen konnten. Zudem ist das gleiche Tabellenpunktekonto erreicht wie vor einem Jahr ebenfalls unmittelbar vor dem 15. Spiel. Und mehr Siege als jetzt erzielte man in den ersten 14 Partien nie. Insofern ist das eigene Höchstmaß also erreicht. Trainer Christian Held erklärt sich die Serie und die dazugehörige Qualität vor allem mit der Wettkampfpause zum Monatswechsel November/Dezember. Dort habe man sich viel erarbeiten und Defizite ausführlich erörtern können. Der Schlüssel zum weitgehend begeisternden Erfolg am dritten Advent seien  die nur 21 gegnerischen Korbpunkte gewesen, die man in der zweiten Halbzeit zuließ. Der statistische Hintergrund: Ein Plus von 18 Korbunkten ab 21. Minute und erstmals in dieser Saison nach der Pause eine zweistellige Differenz. Kurioserweise gab es im dritten und letzten Viertel separat keine neuen Saisonrekorde. Doch der eigene Durchschnitt pro Partie (vor dem Spiel bei 81,7) wurde erneut weit übertroffen. Dazu beigetragen haben so manche beeindruckende letzte Pässe. Und dies teilweise von Leuten, die sonst selten als sogenannter Assist in Erscheinung treten. Paradebeispiel für Letzteres: Kilian Dietz, der erstmals zweistellig traf, bediente in der 38. Minute mustergültig Jermaine Bucknor. Gewohnt war dies nur umgekehrt. Coach Held betonte, dass "wirklich jeder Spieler seinen Teil zum Erfolg beigetragen" habe. Einer dieser Spieler analysierte die erste Halbzeit: "Wir haben die sehr beweglichen Tübinger schließlich gut in den Griff bekommen", fand Kevin Smit.   "In der zweiten Halbzeit haben wir den Braten gerochen",  bestätigte Center Dietz, dass er stets für eine pointierte Aussage gut ist.                         Christian Held steht nicht auf Statistik. Aber dass sein Team abgesehen von den beiden September-Spielen erstmals in dieser Saison den Durchschnitt der gegnerischen Korbpunkte unter 80 gedrückt hat, dürfte ihn freuen. 

Statistik des Tages

  • Personalien:  Aus dem 14-köpfigen Gladiators-Kader fehlten auf dem Spielberichtsbogen der Langzeitverletzte Simon Schmitz und Markus Zock.    
  • Die Zuschauerzahl 2651 war die zweitgrößte der Saison. Lediglich beim ersten Heimspiel war sie größer, und zwar um 62. Hallensprecher Christian Schmidt hofft, dass bei der nächsten Gelegenheit am 28. Dezember die Dreitausender-Marke geknackt wird.   
  • Die Viertel-Separation vom 15. Dezember:   26:25,  22:18,  22:12,  17:9.  
  • Detaillierte Gegenüberstellung Trier-Tübingen:  Dreier 8:8   (Erfolgsquoten 42:32 Prozent),  Freiwurf-Treffer 17:10,  Freiwurf-Flops 7:6,  Rebounds 35:37,  Steals 7:5.                          [absatz] • Die größten fünf Einsatzzeiten auf Gladiators-Seite (Sekunden):  Gloger 1537,  Dranginis 1406,  Geist 1297,  Adams 1254,  Bucknor 1225.                                
  • Die größte Punktezahl eines Gladiators in einem Viertel:  8 von Chase Adams (im zweiten Viertel).     
  • Till Gloger war mit seinen insgesamt 14 Zählern zum siebtenmal Topscorer des Teams.                           
  • Bilanz aus sämtlichen Zweitliga-Begegungen TR-TÜ und umgekehrt lautet nunmehr 1:2, in Trier 1:1.   
  • Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 14 Saisonspielen:   Geist 262,  Gloger 235,   Bucknor 123,  Dranginis 112,  Smit 81.


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