

Vor 2815 Zuschauern im Moselstadion überzeugte die Mannschaft von Trainer Klasen über weite Strecken mit konsequentem Pressing, hoher Laufbereitschaft und klarer Zielstrebigkeit. Matchwinner war Mateo Biondic, der mit zwei Treffern die Grundlage für den verdienten Heimsieg legte.
Von der ersten Minute an war Trier tonangebend. Das Pressing der Hausherren setzte die Sandhäuser Defensive mehrfach unter Druck. Bereits nach sechs Minuten hatte Biondic die erste Gelegenheit, sein Kopfball nach Heinz-Flanke ging jedoch über das Tor. Wenig später musste SVS-Keeper Schneller nach riskantem Spielaufbau eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern.
Sandhausen tat sich schwer, Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. Besonders das aggressive Gegenpressing der Trierer Mittelfeldreihe um Wähling, Wrusch und Yavuz zwang die Gäste zu Fehlern im Aufbau. In der 19. Minute profitierte Krauße von einem Ballverlust im SVE-16er, scheiterte jedoch an Torhüter Novakovic, der mit einer starken Parade das 0:1 verhinderte.
Nach einer halben Stunde belohnte sich die Eintracht schließlich. Heinz leitete einen Angriff mit einer Hereingabe ein, König scheiterte per Abschluss zunächst am Aluminium, ehe der Abpraller über Schneller zu Biondic gelangte. Der Angreifer reagierte am schnellsten und staubte zum 1:0 ab (33.). Ein Tor, das den Spielverlauf widerspiegelte. Bis zur Pause kontrollierte Trier weiter das Geschehen, ohne jedoch den zweiten Treffer nachzulegen.
Zur zweiten Hälfte reagierte Gästecoach Janßen mit einem Dreifachwechsel, dabei brachte er unter anderem Tarnat und Mamutovic. Am Spielcharakter änderte dies wenig: Trier blieb überlegen, verpasste jedoch mehrfach die Vorentscheidung. In der 56. Minute rettete Wimmer für den bereits geschlagenen Keeper Schneller auf der Linie, kurz darauf zielte König zu ungenau.
Die Erlösung folgte schließlich in der 76. Minute. Nach energischem Nachsetzen kam Biondic im Strafraum erneut an den Ball und traf per Schuss zum 2:0. Jubel brandete im Moselstadion auf – das Tor war Ausdruck der Trierer Entschlossenheit.
In der Schlussphase versuchte Sandhausen, noch einmal ins Spiel zurückzufinden. Testroet nutzte in der 89. Minute eine Nachlässigkeit in der Trierer Hintermannschaft und verkürzte auf 2:1. Für den routinierten Angreifer war es bereits der fünfte Saisontreffer. Kurzzeitig keimte Hoffnung bei den Gästen auf – fast hätte Wagner in der 90. Minute den Ausgleich erzielt, sein Schuss ging jedoch knapp am langen Pfosten vorbei.
In der Nachspielzeit machte Eintracht Trier alles klar. Ein schneller Konter über den eingewechselten Kinscher landete bei Fabio Lohei, der abgeklärt ins lange Eck zum 3:1-Endstand vollendete (90.+6). Für Lohei war es der erste Treffer im SVE-Trikot.
Eintracht Trier feiert einen verdienten Heimerfolg, der dank großer Leidenschaft und klarem Offensivdrang zustande kam. Vor allem Mateo Biondic ragte mit seinen beiden Toren heraus, während die Defensive trotz kleiner Wackler weitgehend sicher stand. Sandhausen hingegen blieb vieles schuldig und kam erst in den Schlussminuten gefährlich auf.
Mit diesem Sieg setzt sich die Eintracht im Tabellenmittelfeld fest und sammelt wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Sandhausen muss sich nach dieser Leistung hinterfragen – der Favorit wirkte phasenweise überfordert und fand kaum Mittel gegen die Trierer Intensität.
Text: Kevin Schößler



