

Die Partie begann rasant. Schon in der siebten Minute fiel die frühe Führung für Trier: Frederik Rahn nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Homburger Hintermannschaft nach einer Hereingabe von Christopher Wähling und schob den Ball ins Netz – sein erster Saisontreffer sorgte sofort für ausgelassene Stimmung auf der Gegengerade. Die frühe Führung war ein Lohn für couragierte Anfangsminuten der Eintracht, die sich mutig in die Zweikämpfe warfen und das Tempo hochhielten.
Trier blieb weiter aktiv und erspielte sich Gelegenheiten, während Homburg bemüht war, ins Spiel zu kommen. Immer wieder trat Markus Mendler bei den Saarländern als Impulsgeber hervor, doch die Gastgeber verteidigten aufmerksam und ließen nur wenige zwingende Abschlüsse zu. In der 32. Minute erhöhte Eintracht Trier durch Sven König auf 2:0: ein herrlicher Schlenzer ins Kreuzeck, der Novakovic im Tor der Gäste keine Abwehrmöglichkeit ließ und die Führung deutlicher machte. Bis zur Halbzeit störten engagierte Zweikämpfe und intensive Phasen das Tempo, beide Teams suchten die richtige Balance zwischen Offensive und Absicherung.
Zur Pause stand Trier verdient in Führung. Die Halbzeitbilanz spiegelte die Rivalität dieser Partie wider: engagierter Einsatz, taktische Umstellungen und vereinzelte Platzverweise blieben aus, doch die Intensität blieb hoch. Neben dem Geschehen auf dem Grün trug auch die Atmosphäre ihren Teil bei: Schon vor dem Anpfiff wurde außerhalb des Stadions ein kleines Feuerwerk zum Geburtstag der Fangruppe „Legion 54“ gezündet, dem eine Choreografie gewidmet war – ein stimmungsvolles Bild vor dem Flutlichtabend.
Die zweite Halbzeit begann mit einem personellen Wechsel bei Homburg; die Gäste suchten mit frischen Kräften den Druck. Tatsächlich hatte Homburg nun mehr Ballbesitz und drängte auf den Anschluss – die Statistik zeigte zwischenzeitlich ein deutliches Eckverhältnis zugunsten der Gäste. Mehrere Eckstöße und Kombinationen brachten Gefahr, doch die Trierer Defensive stand größtenteils stabil. Torhüter Novakovic zeigte wichtige Reflexe, als Mendler und andere Akteure der Saarländer vor das Tor prüfend auftauchten.
Im weiteren Verlauf entbrannte ein offener Schlagabtausch mit Phasen des Gegenpressings. Trier versuchte, über Umschaltmomente Nadelstiche zu setzen; Tim Sausen agierte offensiv und sorgte mit artistischen Einlagen für Antrieb, ohne allerdings Entscheidendes zu erzielen. Auch Einwechselspieler rückten in die Partie ein: Hokon Sossah, Chris Filipe, Noah Herber und Mirko Schuster kamen bei Trier ins Spiel, letzterer feierte sein Regionalliga-Comeback; bei Homburg wurden unter anderem Minos Gouras, Amar Suljic und Armend Qenaj eingewechselt – frische Impulse, die jedoch nicht zur Ergebniskorrektur führten.
Es blieb ein intensives Ringen: Immer wieder kam es zu Zweikämpfen im Mittelfeld, die Partie forderte den Spielern einiges ab. Schiedsrichter Marvin Maier leitete die Begegnung, assistiert von Luigi Satriano und Lukas Lindenmeier; die Entscheidungsspielzeit umfasste am Ende sechs Minuten Nachspielzeit. Bei mehreren Szenen forderten die Gäste einen Handelfmeter, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Zwei gelbe Karten – eine für Frederik Rahn (Eintracht Trier) und eine für Minos Gouras (FC Homburg) – dokumentierten die Härte des Abends.
Als die Uhr ablief, blieb es beim 2:0 für die Gastgeber. Der Sieg war vor allem ein Verdienst der kompakten Defensive und der effektiven Chancenverwertung in den ersten 35 Minuten. Für Eintracht Trier brachte der Erfolg wichtigen Rückenwind: Die Mannschaft nutzte die Heimstärke und konnte die Punkte in Trier behalten, was Mut macht vor den kommenden, teils schweren Auswärtsaufgaben. Für Homburg dagegen bedeutete die Niederlage einen Dämpfer in einer Phase, in der die Mannschaft zuletzt gute Ergebnisse erzielt hatte.
Am Ende durften die rund 3.469 Zuschauer in einem stimmungsvollen Moselstadion den Jubel teilen – ein verdienter Heimsieg für die Eintracht, der die Reihen in Trier enger schloss und die Bedeutung von Leidenschaft und Effizienz an einem klassischen Flutlichtabend unterstrich.
Text: Kevin Schößler



