Andrea Fischer

Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe

Schweich. Der Neubau für das Integrative Schulprojekt in Schweich schreitet voran.

Kreisbeigeordneter Lutwin Ollinger nahm den Bescheid im Beisein von Rudolf Körner, Beigeordneter der Ver-bandsgemeinde Schweich, für den Zweckverband In-tegratives Schulprojekt entgegen.

Kreisbeigeordneter Lutwin Ollinger nahm den Bescheid im Beisein von Rudolf Körner, Beigeordneter der Ver-bandsgemeinde Schweich, für den Zweckverband In-tegratives Schulprojekt entgegen.

Bild: Kreisverwaltung Trier-Saarburg

 In dem Gebäude werden künftig die Kinder der Treverer-Schule - die Förderschule hat ihren Sitz bislang noch in Trier - und der Grundschule in Schweich unterrichtet. Das umfangreiche Projekt, das vom Kreis für die Förderschule und der Verbandsgemeinde Schweich für die Grundschule ge-tragen wird, ist damit der Inklusion verpflichtet und hat eine Vorbildfunktion. Auch in energetischer Hinsicht wird das Gebäudeensemble herausragen - so wird es mit einer innovativen Eisspeicherheizung ausgestattet sein. Aufgrund von Kostensteigerungen für die hochkomplexe Anlage hat auch das Land seine finanzielle Förderung dafür erhöht. Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer übergab den Förderbescheid dafür auf der Baustelle in Schweich.

Kreisbeigeordneter Lutwin Ollinger nahm den Bescheid im Beisein von Rudolf Körner, Beigeordneter der Ver-bandsgemeinde Schweich, für den Zweckverband In-tegratives Schulprojekt entgegen. Insgesamt fördert das Rheinland-Pfälzische Klimaschutzministerium den Eis-speicher als innovative und verbrennungsfreie Hei-zungsanlage aus Mitteln der Europäischen Union und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bei Baukosten von rund 2,2 Millionen Euro mit insgesamt rund 990.000 Euro.

Bei der Technik erfolgt die Energieversorgung über Luft-/Wärmekollektoren, die auf dem Dach der Schulgebäude installiert sind, sowie dem Eisspeicher, der als Puffer dient und Wärme nach Bedarf mit Wärmepumpen zur Verfügung stellt. Für den Betrieb der Pumpen kann Ökostrom und eigenerzeugter Strom von der Dach-Photovoltaik-Anlage genutzt werden. Reicht die Energiezufuhr aus der Umgebung temporär nicht aus, um den Wärmebedarf zu decken, wird der Speicherinhalt bis zum Gefrierpunkt abgekühlt. Beim Vereisungsprozess wird die Kristallisationsenergie von der Wärmepumpe entzogen und zum Heizen genutzt.

„Diese Technik führt zu einer Emissionsminderung in Höhe von rund 88 Tonnen CO2-Emissionen gegenüber konventionellen Heizsystemen. Damit wird eine emissi-onsfreie Versorgung der Schulgebäude ohne fossile Brennstoffe erreicht“, erläuterte der Staatssekretär.

Lutwin Ollinger hob hervor, dass der Landkreis wie auch die Verbandsgemeinde gemeinsam im Zweckverband ISP mit voller Überzeugung diesen innovativen Schritt beispielgebend gehen möchten und sprach sich dafür aus, den Klimaschutzgedanken künftig verbindlich auch schon im Rahmen der Schulbauförderung Be-rücksichtigung finden zu lassen.


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