Entscheiden die Nicht-Wähler Trierer OB-Wahl?

Mit Spannung wird der Ausgang der Stichwahl um das Amt des Trierer Oberbürgermeisters am kommenden Sonntag, 12 Oktober, erwartet. Nachdem im ersten Wahlgang die für die CDU antretende Kandidatin Hiltrud Zock 45,8 Prozent der Stimmen erreichte und Wolfram Leibe (SPD) 36,3 Prozent, war der Grünen- Kandidat Fred Konrad (18 Prozent) ausgeschieden. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehhreit erreichte, ist die Stichwahl am Sonntag notwendig geworden.

Wer die Nase vorne haben wird, scheint offen, da Bündnis 90/Die Grünen keine Wahlempfehlung abgegeben haben. Inwieweit dies die Wähler bei der Stimmabgabe beeinflusst hätte, bleibt ohnehin umstritten. Positioniert haben sich hingegen die Piraten (pro Leibe). Fast ebenso wichtig wie der Ausgang der Wahl ist den verantwortlichen Kommunalpolitikern nach eigenem Bekunden eine hohe Wahlbeteiligung. Nachden desaströsen 32,7 Prozent im ersten Wahlgang scheint die Politikverdrossenheit in Trier auf einem neuen Rekordniveau angekommen zu sein. Zeichen für die Demokratie Noch-Oberbürgermeister Klaus Jensen ruft deshalb dazu auf, ein Zeichen für Demokratie zu setzten: "Viele nehmen das Wahlrecht als Selbstverständlichkeit hin und achten dieses Grundrecht nicht. Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Rede von Bundespräsident Joachim Gauck vor der Bundesversammlung erinnern. Darin hat er erwähnt, dass er 50 Jahre alt geworden sei, bevorer das erste Mal an freien, gleichen und geheimen Wahlen teilnehmen durfte. Wer nicht wählt, bringt damit nicht seinen politischen Protest zum Ausdruck, sondern verzichtet auf eine wichtige politische Einflussmöglichkeit", so der OB in seinem Wahlaufruf. RED/FIN Zock kontra Leibe - wer muss am Sonntag dem Sieger gratulieren?Die Stichwahl am 12. Oktober entscheidet. FOTO: FIN


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