SP

Erfolgreiches kommunales Miteinander

Die 50-jährige Erfolgsgeschichte des Vereins »Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar« wird fortgeschrieben – ungeachtet aktueller Kommunalreform-Debatten.
Die Mitglieder des Vereins Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar kooperieren seit 50 Jahren. Im Bild (von links): Wanderwegewart Andreas Ludwig, die Bürgermeister Michael Hülpes, VG Hermeskeil, als Vorsitzender und Martin Alten, VG Kell am See, als Geschäftsführer, sowie sein Büroleiter Norbert Willems. Es fehlt Karl-Heinrich Ewald, Erster Beigeordneter der VG Ruwer. Foto: Schmieder

Die Mitglieder des Vereins Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar kooperieren seit 50 Jahren. Im Bild (von links): Wanderwegewart Andreas Ludwig, die Bürgermeister Michael Hülpes, VG Hermeskeil, als Vorsitzender und Martin Alten, VG Kell am See, als Geschäftsführer, sowie sein Büroleiter Norbert Willems. Es fehlt Karl-Heinrich Ewald, Erster Beigeordneter der VG Ruwer. Foto: Schmieder

Hermeskeil/Kell/Ruwer. Gleich, ob die Verbandsgemeinde (VG) Kell am See nun mit Saarburg oder mit Hermeskeil fusionieren wird. Der Vorstand des Vereins "Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar" sieht dem gelassen entgegen. "Auf den Verein können wir nicht verzichten", betont Michael Hülpes, als Bürgermeister der VG Hermeskeil Vorsitzender des Vereins. Geschäftsführer Martin Alten, sein Amtskollege in Kell, sieht das genauso: "Es wäre nicht zielführend, wenn jemand eine Auflösung betreiben würde." Und auch die VG Ruwer, die den stellvertretenden Vorsitz innehat, steht hinter dem Verein: "Das ist eine gute Sache", bekräftigt der Erste Beigeordnete Karl-Heinrich Ewald. Norbert Willems, Büroleiter in Kell, hebt die enge Zusammenarbeit hervor - auch mit den Forstämtern Hermeskeil und Saarburg und den Tourist-Informationen. Der Verein, dem seit 2012 auch die Orte im Unteren Ruwertal angehören und damit die gesamte VG, sei "ein gelungenes Beispiel" für ein Verwaltungsgrenzen überschreitendes, erfolgreiches Miteinander.
Alle Beteiligten setzen sich dafür ein, den hohen Standard zu halten und zu verbessern. Die Güte der Wege ist laut Alten nicht nur für Kell mit jährlich etwa 200.000 Übernachtungen sehr wichtig.
Beliebte Wanderwege Beliebt sind die jährlichen Anwanderungen des Vereins wie im Frühjahr rund um Osburg. Für den Herbst ist eine "Jubiläums-Anwanderung" im Gespräch. Der wichtigste Mann im Verein ist für alle Andreas Ludwig, festangestellter Wanderwegewart - und erst der zweite in 50 Jahren. Als Nachfolger von Rudi Schuh aus Hinzert-Pölert ist er seit dem 15. April 1999 dafür zuständig, Wege, Beschilderungen und Sicherheitsvorrichtungen in Ordnung zu halten. Wann er wo was anpackt, wobei ihn die Kommunen je nach Bedarf mit Material und Gemeindearbeitern unterstützen, richtet sich nach der Dringlichkeit. Hohe Priorität genießen die regelmäßigen Überprüfungen von Wanderwegen, die Zertifizierungen.
Modellcharakter im Land August Justen (94), ein Amtsvorgänger von Alten, war von Anfang mit dabei, als Projekte wie der Keller See entwickelt wurden. 22 Jahre war er der Erste Geschäftsführer. Es sei schon eine tolle Sache, was da "aus dem Boden gestampft" wurde - für Beträge in Millionenhöhe. Außergewöhnlich sei aber auch, dass die Menschen vor Ort gewonnen werden konnten für die Vorhaben, deren Modellcharakter im ganzen Land auf "bedeutendes Echo" getroffen sei.
Geschichte Am 8. Mai 1967 gründeten ambitionierte Hochwälder den Verein Erholungsgebiet Hochwald zwischen Mosel und Saar, der bis 1970 Osburger Hochwald hieß. Sie wollten das Gebiet der Mitgliedsgemeinden strukturell entwickeln - als "Fremdenverkehrs- und Erholungsgebiet" wie landwirtschaftlich und industriell - und sie wollten Arbeitsplätze schaffen. Als Leuchtturmprojekte wurden realisiert: der Keller Stausee mit dem Feriendorf, das Freibad und der Campingplatz. URS


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