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Es war einmal... Petrus vom alten Rathaus
Mehr als 60 Jahre gehörte die Sandstein-Figur zum Erscheinungsbild des alten Trierer Rathauses. Vom Giebel des historistischen Anbaus aus dem späten 19. Jahrhundert wachte der Stadtpatron über den Kornmarkt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Statue gemeinsam mit den Figuren des Georgsbrunnens durch den Steinmetzbetrieb Martini eingelagert, um sie vor Kriegsschäden zu bewahren. Während der Brunnen nach Kriegsende wieder aufgebaut wurde, war das Rathaus zerstört und der angestammte Platz des Stadtpatrons damit nicht mehr vorhanden. Die Figur geriet in Vergessenheit – bis vor einigen Monaten eine französische Familie das Stadtmuseum Simeonstift kontaktierte und die Geschichte aufklären konnte.
Reise nach Frankreich
Der Trierer Steinmetz, der während des Krieges für die Einlagerung der Skulptur verantwortlich war, behielt sie in den Wirren der Nachkriegszeit in seiner Obhut – von Seiten der Stadt sei nach der Zerstörung des alten Rathauses keine Rückgabe angefragt worden. Nach der Schließung des Steinmetzbetriebs transportiert sein Neffe, ebenfalls Steinmetz, die Figur nach Frankreich, wo er mittlerweile lebte. Zu der von ihm geplanten Restaurierung kam es allerdings nicht mehr. Die Witwe setzte sich nach dem Tod Stadtpatron ihres Mannes mit der Stadt Trier in Verbindung, um die Petrus-Figur wieder an den Ort zu bringen, an den sie gehöre.Ehrenvoller Platz
Ein ehrenvoller Platz ist schon auserkoren: Die lebensgroße Skulptur soll im Rathaus am Augustinerhof aufgestellt werden. Finanziert wird ihre Restaurierung durch die Trier-Gesellschaft und das Stadtmuseum Simeonstift. REDMeistgelesen
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