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Falk Monzel: Sport ist der Lifestyle von "Hulk"
"Manche haben ihren Glauben, ich habe meinen Sport", sagt Falk Monzel lachend. Mit 13 Jahren fing er mit Kickboxen an. "Ich war kleiner als meine Mitschüler und wollte stärker und selbstbewusster werden." Der Plan ging auf. Mit 20 wechselte er zum Thaiboxen, mittlerweile macht er zusätzlich noch K1 (siehe Info). "Kickboxen war mir etwas zu einseitig", erzählt Monzel, der seit Kindertagen den Spitznamen "Hulk" trägt. "Ich war ein kleiner Rabauke und habe mich schnell geärgert… und Falk reimt sich auf Hulk." "Hulk" ist mittlerweile sein Kampfname, giftgrüne Boxhandschuhe und Shorts sein Markenzeichen.
Trainingscamp in Thailand
Seit fünf Jahren kämpft der 31-Jährige auf Profiniveau. Für seine große Leidenschaft gab er sogar seinen Job als Industriemechaniker auf. "Das war zeitlich mit den Trainingseinheiten nicht mehr machbar", sagt Monzel. Er lebt vom Sponsoring und arbeitet nebenbei als Personal Trainer. Sechs Mal die Woche trainiert er im Chorakee Gym unter Anleitung seines Trainers Stefan Reiter, manchmal sogar zwei Mal am Tag. Einmal im Jahr geht’s außerdem für vier Wochen ins Trainingscamp nach Thailand- der Heimat des Thaiboxens. Hier wird an der Technik gefeilt. "Ich bin gerne dort, ich mag das Land und die Leute", sagt er."Verlieren gehört dazu"
Mehr als 50 Kämpfe hat Falk Monzel mittlerweile absolviert. Mehrere deutsche Profititel im Thaiboxen und K1 hat der 31-Jährige schon abgeräumt. 2013 wurde er Europameister im K1. Um den Weltmeistertitel kämpfte er vergangenes Jahr in Luxemburg gegen den Franzosen Mehdi Bouanane. Monzel verlor den Kampf. Er sieht's sportlich. "Verlieren gehört dazu. Es wird immer und überall einen geben, der besser ist als du. So lange ich die Mehrzahl meiner Kämpfe gewinne, ist das in Ordnung." Überwältigt hat ihn aber der große Zuspruch, den er danach erhalten hat. "Das war mehr, als bei jedem gewonnenen Kampf. Jeder hat versucht mich aufzubauen. Da wurde mir klar, dass ich meinen Weg nicht alleine gehe. Den Slogan ‚You‘ll never walk alone‘ habe ich seitdem verinnerlicht", erzählt er.Kämpfen um des Kämpfens willen
Viel wichtiger als Titel sind Falk Monzel aber gute Kämpfe und Gegner. "Ich kämpfe um des Kämpfens willen", sagt er und erzählt, dass die härtesten Kämpfe die sind, bei denen nichts auf dem Spiel steht. "Bei diesen Kämpfen treffen in der Regel Leute aufeinander, die sich ebenbürtig sind. Bei Titelkämpfen gibt es oft im Vorfeld schon einen Favoriten."Sport als Lifestyle
Im Ring stehen und kämpfen will der 31-Jährige so lange es geht. "Bis 35 will ich auf jeden Fall durchhalten. Wenn ich danach noch fit bin, mache ich weiter", sagt er lachend. Falls doch früher Schluss sein sollte, hätte Falk Monzel aber eins: Mehr Zeit zum Reisen – seiner heimlichen Leidenschaft neben dem Kampfsport. "Es gibt noch so viele Länder, die ich gerne sehen würde. Ich möchte auf jeden Fall noch nach Kanada, China und Russland", sagt er. Durch den Sport kommt er zwar viel rum, wirklich Zeit für ausgiebige Touren hat er aber nicht. Die wird er wohl sobald auch nicht haben, denn die nächsten Kämpfe stehen schon an: Am 12. März tritt Falk Monzel auf der Fightnight in Jena an und Ende Mai in Wittlich. Zeit zum Verschnaufen bleibt da kaum. Die braucht der 31-Jährige aber auch nicht. "Sport ist mein Leben, mein Lifestyle", sagt er. Weitere Infos zu Falk Monzel gibt es hier und bei Facebook.Info: Kickboxen, Thaiboxen, K1
Beim Kickboxen sind Schläge und Tritte mit Fuß und Handerlaubt. Kicks mit den Knien oder Ellbogen sind verboten. Beim Thaiboxen werden neben Tritten und Schlägen auch Knie- und Ellbogenstösse zum Kopf und Körper angewendet. Außerdem darf der Gegner im Stand geworfen werden. K1 ist eine Mischform aus beiden Kampfsportarten. Kickboxen, Thaiboxen und K1 sind in Deutschland in unterschiedlichen Verbänden organisiert.Meistgelesen
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