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Fukushima-Jahrestag: AntiAtomnetz ruft zur Kundgebung auf
Im März jährt sich die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima zum 7. Mal. Das AntiAtomnetz Trier veranstaltet aus diesem Anlass am Montag, 12. März, eine Kundgebung auf dem Trierer Kornmarkt.
Foto: Symbolbild/Imago
Es gibt eine Ausstellung zur Katastrophe in Fukushima. Roger Spautz von Greenpeace Luxemburg informiert über die Hochrisikotechnologie Atomkraft am Beispiel der Atomkraftwerke (AKW) Cattenom und Tihange sowie dem geplanten Endlager in Bure (Frankreich). Die japanische Umweltjournalistin Yoko Kawasaki spricht über die Situation in Japan. Musikalisch wird die Kundgebung vom Trierer Sänger Andreas Sittmann umrahmt.
Unkalkulierbare Gefahr
Auch nach sieben Jahren geht von den Atomruinen in Fukushima eine unkalkulierbare Gefahr aus. Täglich versuchen dort hunderte von Arbeitern, die dabei hoher Strahlung ausgesetzt sind, das Schlimmste zu verhindern. Radioaktiv verseuchtes Wasser gelangt ständig ins Erdreich und in den Pazifischen Ozean. Im Umkreis von 180 Kilometern um das zerborstene Atomkraftwerk gab und gibt es Bereiche mit hohen Strahlenwerten, die eine akute Gesundheitsgefährdung darstellen. Das Abbürsten von Gehwegen und Abtragen von Erdreich sind hilflose Maßnahmen, denn Wind und Wetter verteilen immer wieder neu strahlende Partikel aus Wäldern und Bergen. Diese Hilflosigkeit dokumentieren die schwarzen Plastiksäcke mit strahlendem Laub und Erde, die in allen Ortschaften gestapelt sind.
Regierung will Orte wiederbesiedeln
Etwa 160.000 Menschen sind aus ihrer Existenz gerissen und mussten ihre Häuser und Wohnungen in einer 30 Kilomter Evakuierungszone um das AKW verlassen. Trotz nach wie vor zu hoher Strahlenbelastung ist die japanische Regierung laut AntiAtomnetz dabei, die ehemals evakuierten Orte wiederzubesiedeln. Bei Weigerung werde die ohnehin winzige Opferunterstützung gestrichen. Dabei hätten vor allem junge Familien Angst zurück zu gehen. Die Neuerkrankungsrate von Kindern und Jugendlichen an Schilddrüsenkrebs in der Präfektur Fukushima (weitaus größer als die 30-Kilomter- Zone) sei etwa 26 mal so hoch wie im Landesdurchschnitt, so das AntiAtomnetz weiter.
Info
Die Kundgebung startet am 12. März um um 17 Uhr. Mit der Veranstaltung möchte das AntiAtomnetz seine Anteilnahme mit der Bevölkerung um Fukushima zum Ausdruck bringen und über die aktuelle Situation dort informieren. Weitere Infos gibt es hier.
RED