

Am Donnerstag, 31. Juli um 19 Uhr organisiert die Feministische Vernetzung Trier in Zusammenarbeit mit der Interventionsstelle Trier eine Mahnwache an der Porta Nigra, um auf Femizide und Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Ein halbes Jahr ist bereits vergangen, und in Deutschland wurden 65 Frauen von ihren Partnern, Expartnern oder anderen nahestehenden Personen ermordet. 71 weitere Frauen wurden schwer verletzt. Diese Frauen wurden Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt: Sie wurden angegriffen und getötet, weil sie Frauen sind.
"Diese Frauenmorde sind keine 'Beziehungsdramen' oder 'Familientragödien', sondern Femizide. Sie sind die Spitze der Gewalt gegen Frauen und queere Menschen in einer Gesellschaft, in der Männern ein Besitzanspruchsdenken über Partner*innen und Kinder zugestanden und Gewalt zur Privatsache erklärt wird", betont Inga von der Feministischen Vernetzung.
Auch in der Großregion Trier gab es in diesem Jahr einen Femizid und drei versuchte Femizide. Die Mitarbeiterinnen der Interventionsstelle sehen großen Handlungsbedarf.
"Nicht nur das Hilfesystem ist in der Verantwortung, Frauen vor Gewalt und Tötungsversuchen zu schützen. Es kommt auch auf das Umfeld an: Nachbar*innen, Familienangehörige und pädagogische Fachkräfte müssen dafür sensibilisiert werden, Gewalt zu erkennen und Unterstützung anzubieten", so die Interventionsstelle.
Mit der Mahnwache möchten die Organisator*innen einerseits Raum für gemeinsames Trauern und Trösten schaffen, andererseits wollen sie Femizide und deren Auswirkungen sichtbar machen. In ihrem Aufruf heißt es:
„Mit jedem Femizid sind wir alle gemeint und trifft es eine, antworten wir alle!“




