Nico Lautwein

Gegen Gewalt an Frauen: Feministische Gruppen rufen zu Mahnwache auf 

Trier. Mahnwache am 31. Juli in Trier: Aktivistinnen erinnern an 65 Femizidopfer im Jahr 2025 und fordern ein Ende der Gewalt gegen Frauen und queere Menschen.

Symbolfoto

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Bild: Pixabay

Aktion am 31. Juli an der Porta Nigra

Am Donnerstag, 31. Juli um 19 Uhr organisiert die Feministische Vernetzung Trier in Zusammenarbeit mit der Interventionsstelle Trier eine Mahnwache an der Porta Nigra, um auf Femizide und Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.

65 getötete Frauen allein 2025

Ein halbes Jahr ist bereits vergangen, und in Deutschland wurden 65 Frauen von ihren Partnern, Expartnern oder anderen nahestehenden Personen ermordet. 71 weitere Frauen wurden schwer verletzt. Diese Frauen wurden Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt: Sie wurden angegriffen und getötet, weil sie Frauen sind.

„Keine Tragödien – es sind Femizide“

"Diese Frauenmorde sind keine 'Beziehungsdramen' oder 'Familientragödien', sondern Femizide. Sie sind die Spitze der Gewalt gegen Frauen und queere Menschen in einer Gesellschaft, in der Männern ein Besitzanspruchsdenken über Partner*innen und Kinder zugestanden und Gewalt zur Privatsache erklärt wird", betont Inga von der Feministischen Vernetzung.

Region Trier ebenfalls betroffen

Auch in der Großregion Trier gab es in diesem Jahr einen Femizid und drei versuchte Femizide. Die Mitarbeiterinnen der Interventionsstelle sehen großen Handlungsbedarf.

Gesellschaftliche Verantwortung betonen

"Nicht nur das Hilfesystem ist in der Verantwortung, Frauen vor Gewalt und Tötungsversuchen zu schützen. Es kommt auch auf das Umfeld an: Nachbar*innen, Familienangehörige und pädagogische Fachkräfte müssen dafür sensibilisiert werden, Gewalt zu erkennen und Unterstützung anzubieten", so die Interventionsstelle.

Gemeinsam trauern – gemeinsam fordern

Mit der Mahnwache möchten die Organisator*innen einerseits Raum für gemeinsames Trauern und Trösten schaffen, andererseits wollen sie Femizide und deren Auswirkungen sichtbar machen. In ihrem Aufruf heißt es:
„Mit jedem Femizid sind wir alle gemeint und trifft es eine, antworten wir alle!“


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