Zum zweiten Mal starteten die Gladiators mit einer Niederlage in die Zweitliga-Saison: Fast genau zwei Jahre nach einem 80:83 in Vechta unterlag man den Gästen aus Karlsruhe mit 76:78.
Von Bernd Schneider
Wenn das Schlusszeichen erst nach der letzten Ballberührung ertönt, gilt der Treffer. Von dieser sinnvollen Basketball-Regel haben die Römerstrom Gladiators in der Vergangenheit schon profitiert, doch diesmal wurde diese Regel den Trierern zum Verhängnis. Mit einer beeindruckenden Aufholjagd schien acht Sekunden vor dem Ende eine fünfminütige Verlängerung erzwungen. Offiziell war das 76:76 sogar die einzige Führung der Moselaner, die häufiger mit zweistelliger Differenz im Rückstand lagen als mit einstelliger. Letzteres galt auch nach der Hälfte des letzten Viertels. Basis dafür waren ein 0:7 und ein 4:14. Der erste Treffer gelang erst 113 Sekunden nach Spielbeginn, und dazu wurde ein Freiwurf benötigt.
20 von 23 Dreier-Versuche scheitern
Der Gladiators-Trainer machte "Nervosität" als Hauptursache für den negativen Saisonstart aus. Christian Held verschwieg, dass außer dem starken und effektiven Jordan Geist fast keiner seiner Schützlinge sich in guter Form präsentierte. Als zweite Ausnahme konnte Rupert Hennen gelten. Bezeichnend und sogar völlig neu, dass Jermaine Bucknor nur vierterfolgreichster Schütze des Teams war. Besagte Nervosität führte auch dazu, dass 20 von 23 Dreier-Versuchen scheiterten. Pointiertes Fazit von Coach Held: "Wir haben uns ein tiefes Loch gegraben, aus dem wir zu spät herausgekommen sind."
Die Heimbilanz der Gladiators mutierte von 48:21 auf 48:22. Ob sie 2019/20 besser wird als '18/19 (nur 8:8), steht arg in Frage. Ganz zu schweigen vom 14:5 in der letzten van-den-Berg-Saison.
Statistik des Tages
Die Gladiators mussten ohne die verletzten Kilian Dietz und Stefan Ilzhöfer auskommen.
• Die Zuschauerzahl 2057 wurde in der vorigen Saison nur zweimal untertroffen.
• Die Viertel-Separation vom 21. September: 15:25, 18:16, 17:21, 26:16.
• Die Beteiligten bei und direkten Beteiligungen an den 76 Gladiators-Korbpunkten, jeweils in der ersten und zweiten Halbzeit (Spieler-Reihenfolge an den Einsatzzeiten orientiert): Geist 9+14, Schmitz 5+7, Bucknor 2+9, Gloger 4+11, Dranginis 0+0, Grün 2+2, Smit 0+0, Schmikale 3+0, R.Hennen 6+0, Zock 2+0.
• Als erfolgreichster Karlsruher erwies sich mit 20 Zählern Justin Gordon.
• Die Bilanz aus sämtlichen Begnungen TR-KA oder umgekehrt lautet nunmehr 3:2, in Trier 1:2 .
Foto: Photogroove