

Bäume und »Pocket-Park« sind aber nicht das einzige, was das Gewerbegebiet »parQ54« grün und nachhaltig machen wird: Gemeinsam mit den Stadtwerken als Projektsteuerer und Expertin in Energie- und Versorgungsfragen entsteht an der Luxemburger Straße vor allem durch pfiffige Versorgungstechniken bei Strom und Wärme ein wegweisendes Areal für Handel und Gewerbe, das CO2-neutral versorgt werden wird, was auch Zewens Ortsvorsteher Christoph Schnorpfeil begrüßt, der ebenfalls vor Ort war.
Das vorbildlichste Gewerbegebiet in Rheinland- Pfalz
»Hier fließt der größte Abwassersammler Richtung Hauptklärwerk vorbei«, überrascht Stadtwerke-Chef Arndt Müller mit der Hauptwärmequelle. »Das warme Abwasser nutzen wir, indem wir Wärmetauscher und Wärmepumpen einsetzen.« 70 Prozent der im Gewerbegebiet künftig benötigten Wärme liefere so das Abwasser. »Dieses Konzept hat das Projektteam mit Unterstützung der Stadtwerke entwickelt, gefördert wurde diese Idee durch das Land«, erklärt Müller. Der Rest der benötigten Wärmeenergie werde durch Wasser-Luft-Wärmepumpen geliefert, die durch regionalen grünen Strom versorgt werden. Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern seien eine Selbstverständlichkeit, ebenso die Unterstützung der E-Mobilität durch Ladesäulen. Zu einem attraktiven Standort gehöre natürlich auch eine schnelle Datenanbindung. »Wir bieten schnelle Übertragungsraten und ein leistungsfähiges WLAN-Netz«, verspricht Müller.
So entsteht ein Wirtschaftsstandort, der sich von anderen unterscheidet: »Wir entwickeln hier das vorbildlichste Gewerbegebiet in Rheinland- Pfalz«, betont OB Wolfram Leibe. Neben der klimaneutralen Versorgung und der schnellen Datenanbindung gebe es einen fußläufig erreichbaren Bahnanschluss und eine sehr gute Erschließung durch Buslinien und Straßen, außerdem liege es stadtnah. »Aufgrund dieser Faktoren und der innovativen Infrastruktur wird der Quadratmeter natürlich teurer als auf dem platten Land. Aber auf jeden Fall bieten wir deutlich mehr als andere.« Die Nachfrage gibt Leibe recht: Es zeichnet sich ab, dass die Gewerbegrundstücke, die voraussichtlich nach den Sommerferien in die Vermarktung gehen sollen, dreifach überzeichnet sind.
In dem rund 10,5 Hektar großen Quartier, das von den 50er-Jahren bis 2012 militärisch genutzt wurde, verbaut die Stadt bis zur Fertigstellung im Herbst 2024 40 Millionen Euro. »Das führt wahrscheinlich zu knapp 100 Millionen Euro an folgenden Investitionen durch Unternehmen«, unterstreicht Leibe.