Die Stadt Trier ist mit dem 4. Platz beim Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels 2017" ausgezeichnet worden. Der Preis ist eine sichtbare Anerkennung für das Engagement der Stadt im Bereich des Fairen Handels. Den ersten Platz belegte die Stadt Köln.
"Der Faire Handel lebt vom Mitmachen – jeder Beitrag zählt. Hier zeigt sich, dass Städte und Gemeinden einen unverzichtbaren Beitrag zur kommunalen Entwicklungspolitik leisten – den wir weiter stärken werden", so Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, Schirmherr des Wettbewerbs.
100 Kommunen und über 900 Projekte
2017 bewarben sich 100 Kommunen – so viele wie noch nie – mit 905 Projekten. Die Jury hatte auf Basis von bereits 2003 erarbeiteten Kriterien um die Platzierungen gerungen. Sie erkannte in allen beteiligten Städten Energie und Innovationskraft, die in den vergangenen Jahren freigesetzt wurde. Diese habe eine Vielzahl und Vielfalt an Projekten entstehen lassen, die in die Breite wirken und neue Zielgruppen ansprechen. "Trier kann, trotz der großen Herausforderungen und den zu bespielenden Themen, trotz auch vieler aktueller Probleme und schwacher Kassen, die Aktivitäten für den fairen Handel insbesondere durch breites Engagement und neue Ideen in der Zivilgesellschaft unterstützen", so Oberbürgermeister Leibe.
Zukunft des Fairen Handels diskutiert
Anschließend an die Auszeichnung in Saarbrücken diskutierte der Lokale Agenda 21 Trier e.V. (LA 21 Trier) auf der Internationalen Fair Trade Towns Conference (IFTTC) vom 15. bis 17. September die Zukunft des Fairen Handels auf europäischer Ebene. Den Mittag und Abend des zweiten Konferenztags gestalteten die QuattroPole-Städte Trier, Luxemburg und Metz. Am Samstag gab es in der Hochschule Trier einen Vortrag von LA 21 Trier und der Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik Trier, der den Prozess der Stadt Trier seit ihrer Auszeichnung als FairTrade-Stadt 2010 aufzeigte. Anschließend stellten Partner der Diözese Trier und Bolivien Beispiele zu gemeinsamen Aktionen beispielsweise im Klimaschutz vor. Eine Diskussion im Plenum beleuchtete die Situationen in den Herkunftsländern der Konferenzteilnehmer.
Hintergrund
Die IFTTC ist jährlicher Treffpunkt der internationalen, nationalen und lokalen Akteure des Fairen Handels und der Fair-Trade-Städte. Neben Vorträgen behandeln Workshops konkrete Maßnahmen, wie das Engagement auf einem Uni-Campus, nachhaltige Beschaffung in städtischer Verwaltung, aber auch weltweite Anliegen, wie die UN-Nachhaltigkeitsziele und die Weiterentwicklung des Fair-Trade-Systems. Die Konferenz 2017 wurde veranstaltet von der Fairtrade Initiative Saarbrücken (FIS) und ihren QuattroFair-Partnerorganisationen aus Luxemburg, Metz und Trier. Sie fand in Kooperation mit dem Internationalen Fair Trade Towns Steering Committee, Fairtrade International (FI) und der World Fair Trade Organization (WFTO) statt.