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Kostka-Stiftung lindert mit den Johannitern Kinder-Trauer

Mit 1500 Euro fördert die Trierer Kostka-Stiftung das Beratungs- und Gruppenangebot "Lacrima" der Johanniter. "Lacrima" (lateinisch für "Träne") richtet sich an Heranwachsende, die eine Bezugsperson verloren haben. Aktuell sucht das Projekt dringend freiwillige Trauer-Helfer.
Hilfe für verwundete Kinderseelen: Im Trauerprojekt "Lacrima" der Johanniter finden junge Leute, die einen wichtigen Menschen verloren haben, Unterstützung in der Gruppe. Die Kostka-Stiftung hat das Trierer Projekt mit 1500 Euro unterstützt. Foto: Johanniter

Hilfe für verwundete Kinderseelen: Im Trauerprojekt "Lacrima" der Johanniter finden junge Leute, die einen wichtigen Menschen verloren haben, Unterstützung in der Gruppe. Die Kostka-Stiftung hat das Trierer Projekt mit 1500 Euro unterstützt. Foto: Johanniter

"Unsere Stiftung fördert liebevolles Engagement, um Kindern in unserer Region zu helfen", erklärt Jörg Wagner, Vorstandsmitglied der Kostka-Stiftung: "Liebevolle Hilfe in den dunkelsten Momenten - genau das ist die ehrenamtliche Arbeit von Lacrima", begründet er die Zuwendung, für die h Projektleiterin Isabella Arncken von den Johannitern sehr dankbar ist. Die Nachfrage nach Angeboten der Trauerbegleitung für junge Menschen und deren Angehörige, die ein Familienmitglied verloren haben, ist groß. Nach dem Start der ersten Trierer Kindergruppe im Frühjahr 2018 trifft sich mittlerweile auch eine Trauergruppe für Jugendliche alle 14 Tage in den Räumen der Johanniter in Trier-Nord. Parallel gibt es immer Gruppenstunden für die erwachsenen Angehörigen. Geleitet durch psychologisch geschulte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen finden die Familien so gemeinsam ihren Weg durch die Trauer. "Hier können auch Gefühle wie Wut zugelassen werden unter Menschen, die einen verstehen", verrät Diplom-Psychologin Isabella Arncken.

Auf Förderung angewiesen

Über Rituale, künstlerisches Schaffen aber auch Bewegung würden innere Prozesse erlebbar. "Wer als Kind und Jugendlicher verdrängt, statt Trauerprozesse bewusst zu durchleben, läuft Gefahr, dass ihn die Vergangenheit später wieder einholt", macht Arncken die Bedeutung von Lacrima klar. Auch ein Projekt, das ehrenamtlich getragen  wird wie Lacrima verursacht aber Kosten – etwa für die Ausbildung der Mitarbeiter, Materialien und Personalkosten für die professionelle Trauerberatung der Familien. Weil alles für die Betroffenen aber kostenfrei bleiben soll, sei man auf stete Förderung wie die durch die Kostka-Stiftung angewiesen.

Trauer-Helfer gesucht

"Ganz aktuell haben wir viele Kinder, die unsere Hilfe suchen, aber nur wenige ehrenamtliche Helfer für die Gruppenarbeit", lädt Isabella Arncken Interessenten ein, mitzuwirken. Dank Spenden seien nun auch wieder umfassende zeitnahe Schulungen in Trauerarbeit für neue Freiwillige in Planung. Weitere Informationen gibt es hier.


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