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Andrea Fischer

Landrat stellt Pläne zum Schulumbau vor

Im Rahmen der traditionellen Besichtigung der kreiseigenen Schulen am Ende der Sommerferien waren Landrat Günther Schartz und die zuständigen Mitarbeiter der Kreisverwaltung sowie VG-Bürgermeister Martin Alten in der Realschule plus Kell am See / Zerf zu Gast. Schulleiter Bernd Staudt begrüßte die Delegation am Standort Kell am See. Der Schulkomplex soll saniert sowie um einen Neubau erweitert werden. Bei dem Termin wurden zusammen mit der Schulleitung die ersten Planungen präsentiert. Der Kreistag hat vor den Sommerferien beschlossen, bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion die Aufhebung der Dislozierung der Schule auf die beiden Standorte Zerf und Kell am See zu beantragen und am Standort Kell am See die baulichen Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Schule zu schaffen.
Zusammen mit den weiteren Beteiligten stellte Landrat Günther Schartz (3.v.r.) die Planungen für die Realschule plus am Standort Kell am See vor.

Zusammen mit den weiteren Beteiligten stellte Landrat Günther Schartz (3.v.r.) die Planungen für die Realschule plus am Standort Kell am See vor.

Auf dem Programm am Standort Kell am See stehen die Generalsanierung des bestehenden Schulgebäudes aus dem Jahr 1959 sowie der Sporthalle, die 1977 gebaut wurde. Für die Errichtung einer zweizügigen Realschule plus am Standort Kell am See fehlen rund 1.500 Quadratmeter Nutzfläche. Daher soll der Neubau entstehen, um so das vorhandene Schulgebäude zu erweitern und den Anforderungen einer zweizügigen Realschule plus zu entsprechen.
 
Die beiden bestehenden  Gebäude sind im Rahmen der laufenden Bauunterhaltung erst in der Trägerschaft der Verbandsgemeinde, dann in der des Landkreises betreut und gepflegt worden - es wurden jedoch keine größeren Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Im Zuge  der Generalsanierung soll eine energetische Sanierung erfolgen. Die Haustechnik muss komplett erneuert werden und die Heizung soll für das Schulgebäude, die Sporthalle und den Neubau als eine zentrale Heizungsanlage unter Berücksichtigung der Verwendung von erneuerbaren Energien errichtet werden. In allen Klassen und den Verwaltungsräumen sollen die Böden und Decken ausgetauscht werden. Die Ausstattung der Fachräume soll modernisiert werden. Im Sporthallenbereich müssen die Beleuchtung und der Boden erneuert sowie die Sanitärräume generalsaniert werden. Das vorhandene Schulgebäude verfügt über sechs Klassenräume, einen Musik-, einen Werk-, einen EDV- und einen Gruppenraum. Der geplante Neubau wird acht Klassenräume erhalten sowie Räume für die EDV und Naturwissenschaften sowie für Kunst und Werken. Geplant sind eine Schulküche sowie Verwaltungsräume und Räume für den Ganztagesschulbetrieb. Im Außenbereich sollen attraktive Flächen für den Aufenthalt  geschaffen werden sowie ein Lehrerparkplatz. Das Mittagessen erfolgt bislang im benachbarten Altenheim. Ob diese Lösung beibehalten wird oder eine neue Mensa gebaut wird, ist momentan noch offen. Für den Neubau entstehen nach einer ersten Schätzung Kosten in Höhe von rund 5, 3 Millionen Euro. Zunächst muss das genaue Programm erarbeitet werden, dann sollen entsprechende Verfahren durchgeführt werden, um Entwürfe zu erhalten. Hierfür ist mit  einer Vorbereitungs- und Bearbeitungszeit von ca. zwölf Monaten zu rechnen. Für die anschließenden Planungs- und Bauzeit werden rund drei Jahre gerechnet.
 
Arbeiten für den Brandschutz starten in den Herbstferien

 
Unabhängig von diesem Verfahren für den Neubau kann die Generalsanierung des vorhandenen Schulgebäudes und der Sporthalle erfolgen. Die Kosten für die Modernisierung des Schulgebäudes liegen bei rund 1,9. Millionen Euro, für die Sanierung der Sporthalle werden rund 1,7 Millionen Euro gerechnet.
 
Bereits in den Herbstferien starten Arbeiten zur Erfüllung der brandschutztechnischen Auflagen und der Forderungen der Unfallkasse. So werden unter anderem Brandschutztüren eingebaut und ein zweiter baulicher Rettungsweg im Obergeschoss geschaffen, Rauchabzüge in den Treppenhäusern installiert und Abhangdecken in den Rettungswegen erneuert. Die Maßnahmen werden bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Momentan wird außerdem die Heizung der Sporthalle an die bestehende Heizungsanlage der Schule angebunden. Die voraussichtlichen Kosten für diese kurzfristigen Maßnahmen betragen rund 600.000 Euro.
 
Die Erweiterung und die Sanierung der kreiseigenen Schule erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung. So geht es darum in Kell am See für die Realschule plus ein Gebäudeensemble zu schaffen, das sowohl technisch und energetisch auf dem aktuellen Stand ist und das außerdem den modernen pädagogischen Anforderungen in vollem Maße entspricht.
 
Der Entscheidung des Kreistages, die zweizügige Realschule plus am Standort Kell am See zusammenzuführen war eine Diskussion mit allen Beteiligten vorausgegangen. Dabei wurde die Aufhebung der Dislozierung als überwiegend positiv für die weitere Entwicklung der Realschule plus und der Schulentwicklung im Hochwald gesehen. Außerdem war die Technische Universität Dortmund beauftragt worden, ein Gutachten zu diesem Thema zu erstellen. Auch die Gutachter kamen zum Ergebnis, dass die Konzentration der Schule auf einen Standort pädagogisch und ökonomisch sinnvoll ist. Schon aufgrund der geografischen Lage bietet sich der Standort Kell am See an, wenn man die beiden Verbandsgemeinden Hermeskeil und Kell am See im Blick hat. Foto: Kreisverwaltung Trier-Saarburg


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