

Mit einer besonderen Feierstunde hat Anja Rakowski, Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Trier, am Dienstagabend, 11. März, zehn Bürgerinnen und Bürger für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. Im Rahmen der Kampagne "Wer nichts tut, macht mit" wurden Menschen ausgezeichnet, die durch ihren mutigen Einsatz Leben gerettet, Straftaten aufgeklärt oder anderen in höchster Not geholfen haben.
"Zivilcourage ist etwas Großartiges und heute nicht mehr selbstverständlich. Sie haben gezeigt, dass Ihnen das Wohlergehen anderer Menschen nicht gleichgültig ist. Sie sind Vorbilder, und ich bin froh, dass es Menschen wie Sie gibt", betonte Rakowski in ihrer Ansprache. Als Zeichen der Anerkennung erhielten alle Geehrten eine Urkunde.
Otmar Wilhelm Kohl aus Niederstedem erkannte am 23. Dezember 2023 einen Mann, der einer öffentlichen Fahndung wegen mehrfacher Diebstähle aus Fahrzeugen entsprach. Kohl zögerte nicht: Er verständigte die Polizei und nahm die Verfolgung des Verdächtigen eigenständig mit seinem E-Bike auf. Dank seiner Beharrlichkeit konnte die Polizei den Mann festnehmen.
In Welschbillig rettete Payam Mohamed am 29. Februar 2024 einer Frau mit Gehbehinderung das Leben. Er bemerkte den Brand in ihrer Wohnung, betrat trotz starker Rauchentwicklung das Gebäude und brachte die Frau im Rollstuhl in Sicherheit. Durch sein schnelles Handeln verhinderte er Schlimmeres.
Hans-Willy Ewald Birkel aus Trier handelte am 14. Dezember 2024 couragiert, als er einen Balkonbrand in Trier-Euren bemerkte. Der 70-Jährige kletterte über ein Regenfallrohr auf den brennenden Balkon eines Mehrfamilienhauses, warf den brennenden Tisch in den Garten und löschte das Feuer. Mit seinem mutigen Einsatz verhinderte er wohl einen größeren Gebäudeschaden.
Dagmar Monzel aus Wasserliesch und Jonas Peter Ossadnik aus Igel bewahrten am 21. März 2024 einen Busfahrer vor dem Tod. Als dieser an einer Ampel leblos zusammenbrach, reagierten die beiden sofort: Sie zogen den Mann aus dem Bus, leiteten Reanimationsmaßnahmen ein und betreuten zudem die im Bus befindlichen Kinder, bis die Rettungskräfte eintrafen.
Die damals 13-jährigen Jolina Christina Valentin und Zoe Golinski aus Kastel-Staadt bewahrten am 10. April 2024 ihre Mitschüler vor einer Katastrophe. Als ihr Schulbus von der Straße abkam und in Schräglage zum Stehen kam, forderten die beiden die Insassen auf, das Gleichgewicht zu stabilisieren. Valentin schlug schließlich die Notausstiegsscheibe ein, sodass alle den Bus verlassen konnten. Dabei zog sie sich eine blutende Handverletzung zu.
Joachim Manfred Zimmermann aus Börfink rettete am 3. August 2024 in der Nacht einem 16-jährigen Jugendlichen das Leben. Dieser war in suizidaler Absicht von der Moselbrücke in Schweich gesprungen. Zimmermann paddelte ihm mit seinem Stand-Up-Paddelboard entgegen, zog ihn auf das Board und brachte ihn sicher ans Ufer.
Marvin Kukovic aus Neuhäusel und Jonathan Olawoye-Edwards aus Lieser verhinderten am 30. Juni 2024 in Bitburg einen Suizidversuch. Die beiden sahen eine Frau auf einer Bahnbrücke, die sich in suizidaler Absicht über das Geländer lehnte. Ohne zu zögern, zogen sie die Frau zurück auf die sichere Seite und blieben bei ihr, bis die Polizei eintraf.



