

E. T. A. Hoffmann, der Jurist aus dem Bamberg des 19. Jahrhunderts, der der Nachwelt eher als Dichter und Autor in Erinnerung geblieben ist, faszinierte die Menschen der Nachwelt mit seinen fantastischen Erzählungen und regte sie künstlerisch an. So auch den Librettisten Jules Barbier und den Operettenkomponisten Jacques Offenbach, der für seine erste und einzige große Oper mit dem Titel "Les Contes d’Hoffmann" jenen E. T. A. Hoffmann als Protagonisten wählte. Hierin erzählt der schon alternde Dichter Hoffmann seinen Freunden, lauter Studenten, von drei Liebesgeschichten aus seinem Leben. Die Frauen, die er dabei liebte – eine seelenlose Puppe, eine berechnende Kurtisane und eine empfindsame Künstlerin – standen jeweils unter dem Einfluss einer mephistophelischen Gestalt, die für ihn das Verderben bedeuten würde, stünde ihm nicht dabei sein guter Freund und Genius Niklaus zur Seite. Sein Scheitern in der Liebe ist zugleich sein wesentlicher Motor für die Kunst, personifiziert durch die Muse, die ihn in seinen Abenteuern immerzu begleitet und beschützt.