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Martinuspilgerweg: Auf den Spuren von Sankt Martin
Nicht nur Katholiken verehren Sankt Martin, einen frühen Europäer. Einst römischer Soldat und später Bischof von Tours in Frankreich, lebte er von 316 bis 397, also zu der Zeit, als Trier römische Kaiserresidenz war. Daher führte ihn sein Weg öfter in die Stadt und das Umland, wo viele Kirchen den Namen des für seine Mildtätigkeit berühmten Heiligen tragen.
Hans Georg Reuter (links) überreicht MGH-Leiter Christoph Eiffler die Auszeichnung des Hauses als "Ort des Teilens". Symbole des Martinsweges sind ein gelbes Kreuz und, räumlich begrenzt, der gelbe Fußabdruck auf rotem Grund. Foto: Schmieder
Das Relief mit dem Motiv der Mantelteilung ist an der Innenwand über der Eingangstür der Hermeskeiler Martinuskirche zu sehen. Foto: Schmieder
Von Ursula Schmieder
Eine davon ist die Hermeskeiler Martinuskirche, deren Eingangsportal ein Relief mit dem Motiv der Mantelteilung ziert. Abbildungen wie diese gibt es ebenfalls etliche in der Region zu entdecken. Doch nicht allein ihrer katholischen Kirche hat die Stadt die aktuelle Auszeichnung als "Ort des Teilens"an der europäischen "Via sancti Martini" zu verdanken.
Stationen des Lebens
Der uralte Martins-Pilgerweg führt gut 2.500 Kilometer durch halb Europa: vom ungarischen Szombathely, Martins Geburtsort, bis nach Tours. Eine Route südlich der Alpen passiert frühe Stationen seines Lebens, eine nördliche durchquert Österreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien, die Niederlande – und damit auch das Bistum Trier. Die Internetseite Martinuswege.eu informiert über den Verlauf und Etappenorte. Dass Hermeskeil ausgezeichnet wurde, liegt vor allem an der vor Ort gelebten Gemeinschaft.
Haus der Generationen
In Hermeskeil engagierten sich Menschen "im Geiste des Heiligen", nennt Hans Georg Reuter, Beauftragter für den europäischen Martinuspilgerweg, einen entscheidenden Punkt. Im Mehrgenerationenhaus (MGH) kommen Menschen aller Generationen und Konfessionen zusammen – und Einheimische wie Neubürger.
Auszeichnung für Eiffler
Reuter überreichte die Auszeichnung an Christoph Eiffler, den Leiter des MGH. Er ist stolz darauf, dass Pilger dort praktisch jederzeit ein Dach über dem Kopf finden. Außerdem gebe es im Foyer Getränke und in der ehrenamtlich betriebenen Gaststätte könnten Besucher einmal wöchentlich sogar zu Mittag essen. Zu den regionalen Etappenorten zählen an der "Schleife Mertesdorf-Pfalzel" Martinskirchen in Fell, Riol und Schweich, die Dörfer Longuich, Quint und Ehrang sowie 30 Stationen in Trier.
Stationen des Lebens
Weitere Etappenorte zwischen Bingen und Luxemburg sind: die Nationalparkkirche in Muhl, die Gedenkstätte KZ Hinzert, Rhaunen im Kreis Birkenfeld und Mayen. Der erste bistumsweite "Ort des Teilens" will über Klausen an den Martinsweg anschließen, wofür Martinskirche und soziales Engagement qualifizieren.
Weltweit vernetzt
Die Internetseite Martinuswege.eu gibt Einblick in das riesige Netzwerk von Wegen und von Menschen, die Gemeinschaft und eine "Kultur des Teilens am Pilgerweg" leben. Neben ausführlichen Informationen finden sich Links zu überregionalen Routen wie in den Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Eisenstadt in Österreich sowie zu St.-Martin-Kulturzentren in Ungarn, den Niederlanden und Saint Martin de Tours in Frankreich oder zum Martinuswegblog (auch in Deutsch) der Region Anjou-Touraine. Die "Via sancti Martini" zählt seit 2005 zu den "Europäischen Kulturstraßen". Ihr Erkennungszeichen sind ein gelbes Kreuz oder auch ein Fußabdruck des Heiligen Martin mit Mantel und Schwert als Symbole des Teilens. Mit dem vom Centre Culturel Européen Saint Martin in Tours verliehenen Fußabdruck, dem "pas de Saint Martin", dürfen sich in der Region nur Trier und Worms schmücken.
Führungen
Stationen von Sankt Martin
Sie können individuell erkundet werden, bei einem "Stadtgang" oder bei einer Führung: Samstag, 24. März, 16 bis 18 Uhr.
Anmeldung für den "Gang auf den Spuren von St. Martin durch Trier" per E-Mail an hg-reuter@web.de.