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Miezen erkämpfen Remis in Herrenberg
Ein Blick in die Statistik dieses Spiels lässt den Ärger und die Enttäuschung im Trierer Lager schnell plausibel erscheinen. Die Schiedsrichterinnen wirkten in der teilweise hektischen Atmosphäre wenig souverän und ließen sich von der lautstarken Kulisse durchaus beeinflussen. Das Resultat in nackten Zahlen: Acht Strafwürfe gegen Trier, einer gegen Herrenberg. Vier Zwei-Minuten-Strafen gegen Trier plus eines disqualifizierenden Fouls gegen Maja Zrnec, zwei Mal zwei Minuten gegen Herrenberg. Dieses Missverhältnis ist schwer nachvollziehbar. Dennoch, und typisch für Miezen-Trainerin Elena Vereschako, die zwar von einem verpassten Sieg spricht, aber dennoch bilanziert: "Wir hätten dieses Spiel trotzdem gewinnen können." Doch der Reihe nach.
Rückschlag nach Seitenwechsel
In der 1. Halbzeit waren die "Kuties" leicht überlegen und lagen nach der 12. Minute (6:6) immer leicht in Führung. Noch vor dem Seitenwechsel dann der erste schwere Rückschlag für die Miezen. Kreisläuferin Andrea Czanik, die bis dahin mehrfach exzellent von Spielmacherin Maja Zrnec in Szene gesetzt, bereits fünf Treffer erzielt hatte, schied bereits in der 29. Minute nach zwei Zwei-Minuten-Strafen beim Stand von 12:15 aus. Bis zum Gang in die Kabine verkürzte Angela Petrovska noch auf 13:15.Vereschako "sehr zufrieden"
Mit der Leistung ihrer Schützlinge in der 2. Halbzeit war Vereschako "sehr zufrieden". Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen nahmen sich die Miezen keine mentale Auszeit. "Wir waren in der restlichen Spielzeit sehr griffig", so Vereschako, die die an diesem Tag offensiv wirkungslose Vesna Tolic auf der Czanik-Position verteidigen ließ. "Das hat sie sehr gut gemacht", sagte Vereschako, die zufrieden registrieren konnte, wie sich ihr Team nach dem 15:19 (35.) auf den Weg zum ersten Saisonsieg machte. Mit vier Treffern in Serie durch Hannah Sattler(2), Linsey Houben und Gabriella Szabo zogen die Gäste gleich (19:19/40.), zwölf Minuten später war der Sieg beim Stand 25:21 greifbar nah.Entscheidende Szene
Es folgte die entscheidende Szene: Maja Zrnec, bis dahin foultechnisch völlig unauffällig, griff einer Gegenspielerin bei einem Tempogegenstoß in den Arm und sah sofort die Rote Karte. In den verbleibenden acht Minuten fehlte den Miezen dann die Ruhe, um zumindest einen Teil des Vorsprungs zu retten. Es folgten noch zwei Tiefschläge. Beim Stand von 26:24 musste Gabriella Szabo für zwei Minuten auf die Bank. Dann der finale Akt. Fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff traf der letzte Wurf des Spiels, abgefeuert von Hannah Sattler, nur den Innenpfosten."Die Mannschaft hat den Aufwärtstrend fortgesetzt"
Auch Vorstand Jürgen Brech war hin- und hergerissen zwischen Stolz auf die Leistung und Frust wegen des vergebenen Sieges. Dennoch: "Die Mannschaft hat den Aufwärtstrend fortgesetzt. Nächste Woche folgt der nächste Anlauf." Trotz des Punktgewinns bleiben die Miezen Schlusslicht der 2. Liga. Am kommenden Samstag (20. Oktober, 18.15 Uhr, Rundsporthalle) treten die Moselanerinnen beim VfL Waiblingen an. Im nächsten Heimspiel trifft die MJC dann am Sonntag, 28. Oktober (14 Uhr, Arena Trier) auf Werder Bremen.Statistik
DJK/MJC Trier: Melanie Eckelt, Aleksandra Baranowska (ab 21.) – Angela Petrovska (2), Hannah Sattler (3), Dovile Ilciukaite, Linsey Houben (5), Andrea Czanik (5), Vesna Tolic, Gabriella Szabo (4), Maja Zrnec (3), Dora Simon-Varga (4). SG H2Ku Herrenberg (beste Werferinnen): Lea Neubrander (8/3) und Lisa Gebhard (7/3). Schiedsrichter: Jennifer Eckert/Maria Ludwig Zuschauer: 405 REDWeitere Nachrichten aus dem Stadt Trier
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