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Mit "EINSTEIN" gemeinsam forschen
Wer das mit dem wohl bekanntesten Wissenschaftler der Neuzeit, dem Physiker Albert Einstein, in Zusammenhang bringt, liegt gar nicht so falsch. Denn es geht darum, Kinder, Eltern und Kitas für die Wissenschaft zu begeistern und die Forschung über frühkindliche Entwicklung voranzubringen. Am 12. Dezember präsentierten die drei beteiligten Professoren Tanja Hechler, Jan Hofer und Eva Walther von der Universität Trier das Vorhaben den Leiterinnen von 24 Kindertagesstätten vor, die "Forschungskita" werden wollen.
Entwicklung in der frühen Kindheit erforschen
Cordula Scheich, Geschäftsführerin der katholischen Kita gGmbH Trier betonte, dass man mit der Kooperation "Neuland" betrete. "Uns eint der Wille, Kindern ein möglichst gutes Aufwachsen und einen guten Start ins Leben zu ermöglichen." Die Vision sei eine langfristig angelegte Partnerschaft mit dem gemeinsamen Ziel, die Entwicklung in der frühen Kindheit zu erforschen. So soll es um Fragen zur kognitiven (also das Denken, Verstehen und Wissen betreffend), emotionalen und körperbezogenen Entwicklung bei Kleinkindern gehen: Wie entstehen Vorlieben, wie Vorurteile? Wie verhalten sich Kinder unter Stress, etwa wenn sie eine Aufgabe unter Zeitdruck lösen müssen? Wie entsteht die eigene Identität? Dabei handele es sich um anonymisierte Grundlagenforschung, nicht etwa um Erkenntnisse zu einzelnen Kindern, wie die Wissenschaftler betonten. Auch ethische Aspekte spielten eine wichtige Rolle. "Alle Forschungsprojekte werden vorab geprüft, unter anderem von der Ethikkommission der Universität und müssen den Leitlinien der katholischen Kita gGmbH entsprechen", unterstrich Scheich."Spannendes Forschungsfeld"
Professorin Tanja Hechler erklärte, dass besonders die Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter ein spannendes Forschungsfeld sei. "Das ist eine sehr sensible Phase im Leben des Menschen. Hier durchlaufen Kinder zentrale körperliche und psychologische Prozesse. Diese schaffen unverzichtbare Voraussetzungen für eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung der Kinder bis ins Erwachsenenalter." Bisher gebe es in Deutschland nur in Leipzig und in München ähnliche Kooperationsprojekte mit Kitas. "Das Feld ist noch nicht so gut erforscht", betonte Hechler. Forschung und Praxis sollen bei EINSTEIN Hand in Hand arbeiten: Die drei Abteilungen des Fachbereichs Psychologie an der Universität informieren über Projekte und führen diese an den Forschungskitas durch; diese wiederum unterstützen die Wissenschaftler und stellen beispielsweise Räumlichkeiten für die Untersuchungen zur Verfügung. Die Eltern und Erziehungsberechtigten sind gebeten, die Projekte zu unterstützen und ihre Zustimmung zu geben, für Projekte angefragt werden zu dürfen. Am Ende jedes Projektes stehe der Austausch zwischen Wissenschaftlern, Erzieherinnen und Eltern über die gewonnenen Erkenntnisse, die auch in die pädagogische Arbeit mit einfließen können. Mehr Informationen gibt hier sowie bei Professorin Dr. Tanja Hechler, Telefon 0651/201-4351, E-Mail: EINSTEIN@uni-trier.de. REDMeistgelesen
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