Nach Razzia: Polizei schließt Flatratebordell
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand ein Ehepaar, 47 und 40 Jahre, aus Kaiserslautern. Sie führten faktisch drei Bordelle in Saarbrücken, Homburg und Trier. Vorgeworfen wird dem Ehepaar unter anderem die Ausbeutung von Prostituierten, Zuhälterei, Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgeld vorgeworfen werden. Frauen wurden unter Vorspielung falscher Tatsachen nach Deutschland gelockt Nach den bisherigen Erkenntnissen beauftragten sie einen 37-jährigen Mann aus Kaiserslautern, dessen 23-jährige Lebenspartnerin sowie deren in Saarlouis lebende Mutter (42 Jahre) mindestens seit Anfang 2012 damit, regelmäßig Frauen aus Ungarn, Rumänien und Bulgarien zum Zwecke der Prostitution nach Deutschland zu bringen. Dies erfolgte unter Ausnutzung von deren schwierigen finanziellen Lage, unter Vorspiegelung guter Verdienstmöglichkeiten und dem Verschweigen der tatsächlichen Arbeitsbedingungen. Durch die Ausbeutung der Frauen verschafften sich alle bis zuletzt eine nachhaltige finanzielle Einnahmequelle. Verdächtige wurden verhaftet Gegen die fünf Personen wurden über die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Haftbefehle beantragt und durch das Amtsgericht Saarbrücken ausgestellt. Alle Beschuldigten, bis auf den 37-Jährigen, konnten noch am Dienstag verhaftet werden. In ihren Vernehmungen machten sie keine Angaben zur Sache. Der 37-Jährige wurde am Mittwoch (19. Februar) in Bayern verhaftet. Er war dort in eine Verkehrskontrolle geraten. Beamte durchsuchten auch Bordelle in Saabrücken und Homburg Zur Gewinnung von Zeuginnen und der Auffindung von Beweismitteln durchsuchten die Beamten drei Bordelle in Saarbrücken, Homburg und Trier. Dort wurden insgesamt 24 Frauen angetroffen und vernommen. Nach der Durchsuchung wurden die Etablissements von der Polizei geschlossen. Ebenfalls wurden Privatwohnungen von Beschuldigten in Kaiserslautern, Schopp, Saarbrücken und Saarlouis durchsucht. Die Beamten stellten umfangreiches Beweismaterial in Form von schriftlichen Unterlagen, Computern und anderen Datenträger sowie Vermögenswerte (Bargeld und Schmuck) im Wert von circa 200.000 Euro sicher. Die Auswertung der Beweismittel dauert an. Foto: Symbolbild Fotolia